KOPENHAGEN. Wegen Koranverbrennungen im Land hat Dänemark seine Grenzkontrollen verstärkt. Aufgrund der dadurch veränderten Sicherheitslage sei dieser Schritt notwendig, „um auf die spezifischen und aktuellen Bedrohungen zu reagieren“, teilte das dänische Justizministerium mit. Zunächst soll das bis zum 10. August gelten.
Auch in Schweden war es in jüngster Vergangenheit zu öffentlichen Verbrennungen und Beschädigungen des Korans gekommen. Das hatte zu teils gewaltsamen Protesten in islamischen Ländern geführt. So war die schwedische Botschaft im Irak gestürmt und in Brand gesetzt worden.
Dänemark duldet Koranverbrennung wegen Meinungsfreiheit
Die Türkei hatte in dem Zusammenhang von Schweden und Dänemark Schritte gegen Koranverbrennungen gefordert. Schwedens Ministerpräsident Ulf Kristersson hatte laut der Nachrichtenagentur Reuters schon angekündigt, die Polizei mit mehr Befugnissen auszustatten, um gegen weitere Koranverbrennungen vorzugehen. „Nicht alles, was legal ist, ist auch angemessen. Es kann furchtbar sein, aber immer noch rechtens.“
Zugleich betonte Kristersson: „Wir stehen für Meinungsfreiheit in Schweden.“ Schweden und Dänemark distanzierten sich zwar von den Koranverbrennungen, duldeten sie aber mit Verweis auf die Meinungsfreiheit. (ag)