ERDING. Das Landratsamt in der bayerischen Stadt Erding hält trotz Sparzwangs an einem privaten Wachschutz für das Gebäude fest. Andernfalls würden ihm die Mitarbeiter davonlaufen, räumte Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) gegenüber dem Münchner Merkur ein. „Einige haben wirklich Angst!“ Nun läuft der Vertrag mit dem Dienstleister aus.
Der Sicherheitsdienst wurde 2018 nach den Erfahrungen aus der Asylkrise engagiert, als hohe Bargeldsummen im Landrat ausgegeben wurden. Dadurch hätten sich „immer wieder bedrohliche Situationen abgespielt“, betonte der CSU-Lokalpolitiker. Auf Wunsch der Mitarbeiter betreut der Wachschutz vor allem das Ausländeramt, den Fachbereich Asyl sowie das Sozial- und Jugendamt.
Die Stadt Erding steht unter erheblichen Sparzwang. Allein in diesem Jahr muß zusätzlich der Betrag von 14 Millionen Euro eingespart werden, obwohl die Stadt bereits im vergangenen Jahr ihre Ausgaben stark reduziert hatte. Das Sicherheitsangebot mit der bisherigen Präsenz würde bis Juli 2025 knapp 600.000 Euro kosten. Mitarbeiter seien froh, „daß es einen Sicherheitsdienst gibt“, unterstrich Bayerstorfer (JF).