BERLIN. Die Bundeswehr hat im vergangenen Jahr so viele Soldaten verloren wie seit 2017 nicht mehr. Mit über 19.000 Soldaten hätten wie schon 2021 mehr Soldaten ihren Dienst beendet als angetreten, wie die Neue Osnabrücker Zeitung am Donnerstag berichtete – ein sechs-Jahres-Rekord. Mehr als 4.200 Soldaten seien dabei sogar vorzeitig aus der deutschen Armee ausgeschieden.
Grund hierfür sei einerseits dauernde Dienstunfähigkeit, aber auch ein Abbruch der Probezeit binnen der ersten sechs Monate. Um die angestrebte Marke von etwa 200.000 Soldaten bis zum Jahr 2031 zu erreichen, müßten jährlich mindestens 21.000 Rekruten bei der Bundeswehr ihren Dienst beginnen, erläuterte eine Ministeriumssprecherin der NOZ gegenüber. Nur so könne der Rekordschwund bewältigt werden.
Im Jahr 2022 gewannen die deutschen Streitkräfte insgesamt 18.776 neue Soldaten für sich. Innerhalb des militärischen Bereichs der Bundeswehr betrug die Truppenstärke damit zum Ende des vergangenen Jahres an die 180.000 Mann. (fw)