BERLIN. Ein bemerkenswerter Immobilien-Deal bringt Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) in die Bredouille. Die Frau, die sich demnächst zur hessischen Spitzenkandidatin ihrer Partei küren lassen will, ist im vergangenen Jahr in die Berliner Wohnung ihres Zentralabteilungsleiters, Martin von Simson (SPD), eingezogen.
Aufgrund der Gefährdungslage der Politikerin ließ ihr Ministerium auf Kosten des Steuerzahlers für „mindestens 50.000 Euro“ neue Türen und Fenster einbauen, berichtet die Bild-Zeitung. Eine Sanierung, die den Wert der Immobilie erheblich steigert.
Vowürfe des Bundes der Steuerzahler gegen Faeser
Sollte Faeser wieder ausziehen, weil sie zum Beispiel bei der Wahl am 8. Oktober Ministerpräsidentin in Hessen wird, hätte von Simson in kürzester Zeit eine Wohnung, die sich teurer vermieten und auch verkaufen ließe. Allerdings hat Faeser betont, im Falle einer Wahlniederlage Innenministerin bleiben zu wollen.
Der Bund der Steuerzahler spricht im Zusammenhang mit dem Immobilien-Deal von „Verhältnissen wechselseitiger Befangenheit“. Diese seien „nicht hinnehmbar“ und müßten „für die Zukunft ausgeschlossen werden“.
Zumal Faeser ihrem Parteigenossen auch noch in anderer Hinsicht behilflich war. Die Innenministerin verpaßte ihm eine sogenannte „Sprungbeförderung“. Von Simsons Gehalt stieg zu Faesers Amtantritt um 39,3 Prozent auf jetzt 12.425 Euro im Monat. (fh)