WASHINGTON/TALLAHASSEE. Floridas republikanischer Gouverneur Ron DeSantis ist von den Wählern klar im Amt bestätigt worden. Er erhielt fast 60 Prozent der Stimmen und lag damit deutlich vor seinem demokratischen Herausforderer Charlie Crist. Bei der Wahl 2018 hatte der Republikaner 49,6 Prozent erhalten und lag nur knapp vorne. Es gelang ihm nun, zahlreiche Hochburgen der Demokraten zu erobern.
DeSantis gilt als aussichtsreicher Kandidat der Republikaner für die kommende Präsidentschaftswahl und damit als Konkurrent von Ex-Präsident Donald Trump. Dieser hatte DeSantis öffentlich vor einer Kandidatur gegen ihn gewarnt: „Ich denke, er würde einen Fehler machen. Ich denke nicht, daß es gut für die Partei wäre.“ Er wisse eine Menge über den Gouverneur, was nicht „schmeichelhaft“ sei.
DeSantis hatte sich in der Vergangenheit mit seinem Kampf gegen Frühsexualisierung an Schulen, linker Identitätspolitik sowie mit der Ablehnung von Corona-Maßnahmen und Impfzwang einen Namen gemacht. Aus dem ehemaligen Wechselwähler-Staat Florida machte er eine Hochburg der Republikaner.
Rennen um Senat völlig offen
Offen ist das Rennen zwischen Republikanern und Demokraten noch bei den Kongreßwahlen. Der erwartete landesweite Durchmarsch der Republikaner blieb bisher aus. Dennoch führt die Partei bei den Wahlen zum Repräsentantenhaus, in dem derzeit noch die Demokraten die Mehrheit stellen.
Im Senat liefern sich beide Parteien ein Kopf-an-Kopf-Rennen und kommen auf jeweils 48 Sitze.
Bei den US-Zwischenwahlen werden zahlreiche Gouverneure, ein Drittel der Senatoren und alle Mitglieder des Repräsentantenhauses neu gewählt. (ho)