BERLIN. Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), hat von den Deutschen „persönliche Opfer“ im Krieg gegen Rußland gefordert. „Wir müssen Putin und den Diktatoren dieser Welt, die unser demokratisches Leben hassen und zerstören wollen, entschlossen entgegenstehen“, sagte sie am Dienstag den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Obwohl ein solches Handeln Opferbereitschaft erfordere, dürften die Menschen hierzulande nicht schwach werden. Worauf die Deutschen ihrer Ansicht nach genau verzichten müßten, konkretisierte sie nicht.
Von Storch: FDP soll ihre Ministerposten opfern
Mit Blick auf die gestiegenen Energiepreise sprach sich die Parlamentarierin dafür aus, die Bevölkerung zu entlasteten. Andernfalls könne diese den Preisanstieg kaum stemmen. Sie rate aber jedem, die Lage realistisch einzuschätzen. „Es geht auch um das zukünftige Leben unserer Kinder und Enkelkinder, die auch das Recht haben, so wie wir jahrzehntelang, in einem freiheitlichen und friedlichen Deutschland zu leben.“
Kritik an Strack-Zimmermanns Forderung kommt von der AfD-Bundestagsabgeordneten Beatrix von Storch. „Die FDP verlangt persönliche Opfer? Dann sollte sie ihre Ministerposten in der Ampel opfern – für den Rest ihrer Glaubwürdigkeit.“ Die Sorgen und existenziellen Ängste von Normalbürgern, Rentnern und der einkommensschwächeren Bevölkerung seien der Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses völlig fremd. (zit)