FRANKFURT. Ein Sprecher des Frankfurter Flughafenbetreibers „Fraport“ hat angekündigt, keine neuen Aushilfskräfte aus der Türkei anzuwerben. Die über einen Personaldienstleister aus dem Land angebotenen Arbeiter verfügten nicht über die erwarteten Qualifikationen, sagte der Sprecher. „Intensive Gespräche mit den türkischen Personaldienstleistern und detaillierte Prüfungen zugesendeter Personalunterlagen haben gezeigt, daß das tatsächliche Qualifikationsniveau vielfach deutlich unter unseren geforderten Minimalanforderungen liegt“, teilte Fraport mit.
Mitte Juni hatte „Fraport“ aufgrund von Personalengpässen auch Mitarbeiter aus der Verwaltung bis hin zum Vorstand bei der Abfertigung eingesetzt. Insgesamt waren Tausende Flüge gestrichen worden, weil Arbeitskräfte fehlten, die sich zum Teil in der Corona-Pandemie andere Berufe gesucht hatten. Die Flughafenbetriebsräte schätzten den nun nötigen Gesamtbedarf daher auf 5.500 Mitarbeiter bundesweit.
Am Frankfurter Flughafen herrsche inzwischen wieder ein „stabil geordneter Betrieb“, versicherte „Fraport“. Die im Frühsommer gestapelten Berge aus liegen gebliebenem Gepäck seien so gut wie abgebaut, nur vereinzelte Koffer würden noch nachversendet. In Spitzenzeiten könne es jedoch zu den in Sommerferien üblichen Wartezeiten an den Sicherheitskontrollen kommen. „Reisende werden gebeten, zweieinhalb Stunden vor Abflug im Terminal zu sein.“ (st)