ROCCELLA IONICA. Die italienischen Behörden haben in der Nacht zu Sonntag rund 500 Bootsmigranten im Mittelmeer aufgegriffen und an Land gebracht. Bei den illegalen Einwanderern handle es sich überwiegend um Ägypter und Syrer, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete.
Demnach nahm die Küstenwache zunächst 300 Personen auf, die auf einem Fischerboot unterwegs waren und legte mit ihnen am Hafen in der Stadt Roccella Ionica an. Später habe die Finanzpolizei mehr als 200 weitere Migranten an Land gebracht.
In der Küstenstadt an der italienischen Stiefelspitze stieg die Zahl der illegalen Einwanderer, die sich meist von Afrika aus auf den Weg machen zuletzt stark an. Italienische Medien bezeichneten sie deshalb als „neues Lampedusa“ mit Verweis auf die Mittelmeerinsel, die in der Vergangenheit eines der Hauptziele von Zuwanderern war.
Zahl der Bootsmigranten deutlich gestiegen
Weitere 58 afrikanische Migranten gelangten am Sonntagabend überdies zu den spanischen Kanaren. Sie waren südlich der Sahara gestartet und von einer französischen Jacht den Behörden gemeldet worden.
In diesem Jahr sind bislang rund 57.800 Bootsmigranten über die Mittelmeerroute nach Italien gekommen. 2020 waren es in diesem Zeitraum etwa 31.200. (zit)