PARIS. Die Unesco hat drei deutsche Kurorte in die Welterbeliste aufgenommen. In den Städten Baden-Baden, Bad Ems und Bad Kissingen zeugten „geschlossene architektonische Ensembles bis heute von der Bäderkultur”, begründete die Organisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Paris die Auszeichnung.
„Im Antlitz der heute ausgezeichneten Kurstädte spiegelt sich Europa“, sagte die Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission, Maria Böhmer (CDU). „Vielfalt und Einheit gehen hier Hand in Hand. Die Tradition der Kurbäder und ihre besondere Architektur, ihre Gemeinsamkeiten und Eigenheiten offenbaren sich hier wie nirgendwo sonst.“
Deutschland verzeichnet 47 Welterbestätten
Die Blüte der Bäderkultur habe Europa zwischen 1700 und 1930 erlebt. Seit dem 18. Jahrhundert habe es zum guten Ton gehört, daß jede noch so kleine Herrschaft ein Kurbad habe. Das habe auch die städtebauliche Entwicklung geprägt.
Damit verzeichnet Deutschland nun 47 Welterbestätten. Weitere sind unter anderem die Klosterinsel Reichenau am Bodensee, die Museumsinsel in Berlin sowie die Wartburg in Eisenach. (zit)