BERLIN. Die Flüchtlingsausgaben des Bundes haben im vergangenen Jahr ein neues Rekordniveau von rund 23,1 Milliarden Euro erreicht. 2018 hätten die flüchtlingsbezogenen Kosten bei genau 23 Milliarden Euro gelegen. Seit 2016 seien insgesamt 87,3 Milliarden Euro ausgegeben worden, das gehe aus einem Bericht der Bundesregierung hervor, der dem Handelsblatt vorliegt.
2019 seien 8,2 Milliarden Euro in die Bekämpfung von Fluchtursachen, 4,9 Milliarden Euro in Sozialtransferleistungen gesteckt worden. 2,8 Milliarden Euro flossen demnach in Integrationsleistungen und 0,8 Milliarden Euro in die Aufnahme und Unterbringung von Flüchtlingen im Asylverfahren. Mit 6,3 Milliarden Euro habe die Bundesregierung zudem Länder und Kommunen unterstützt.
Uneinigkeit bei Bund und Ländern
In dem Bericht werde die Uneinigkeit zwischen Bund und Ländern hinsichtlich der Verteilung von Geldern deutlich. Einige Länder würden dem Bund vorwerfen, sich nur ungenügend an ihren flüchtlingsbezogenen Kosten zu beteiligen.
Derweil will das Bundesland Thüringen darüber entscheiden, ob es 1.000 Migranten von den griechischen Inseln aufnimmt. Dazu bräuchte der Freistaat die Zustimmung der Bundesregierung. Am Mittwoch soll darüber beraten werden. (zit)