BERLIN. Jeder dritte Ausländer, der zu seinem Ehepartner nach Deutschland ziehen will, scheitert am Deutschtest. Im vergangenen Jahr bestanden 16.198 Ehegatten die Prüfung nicht, berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter Berufung auf die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion.
48.130 Personen sind demnach 2018 zur Deutschprüfung in ihrem jeweiligen Heimatland angetreten. Während die Durchfallquote der Bundesregierung zufolge seit 2016 konstant bei einem Drittel liegt, ist die Zahl der zur Prüfung angetretenen Personen von damals 37.840 Ehegatten bis heute deutlich gestiegen.
„Einfache Sprachkenntnisse“
Verlangt werden für den Nachzug lediglich „einfache Sprachkenntnisse“, um hierzulande einkaufen gehen zu können oder nach dem Weg zu fragen. Ausgenommen von dem Test sind Ehefrauen- und männer aus den USA, Israel und der EU. Auch Hochqualifizierte und Ehepartner von anerkannten Flüchtlingen können ohne den Test nachziehen.
Die Mehrzahl der Absolventen stammt aus der Türkei, Rußland, Mazedonien, dem Kosovo, Thailand, Vietnam und dem Irak. Besonders im Irak sei die Durchfallquote hoch. Von den 1.626 zur Prüfung angetretenen bestanden laut Bundesregierung dort nur 722 Personen den Test. (tb)