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Werner Münch: „Europafreundlich ist, wer Probleme benennt“

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Weißmann, Reich, Republik, Nachkriegsrechte

Der frühere Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Werner Münch, kritisiert in der Wochenzeitung „Junge Freiheit“ die Europa- und Migrationspolitik der Bundesregierung.

In einem Gastbeitrag der zweitgrößten Wochenzeitung Deutschlands schreibt Münch: „Es verhält sich derjenige nicht europafreundlich, der vorhandene Probleme beschönigt oder verschweigt, sondern der, der sie kritisch benennt, weil er damit einen wichtigen Beitrag zur konstruktiven Lösung dieser Probleme leisten will.“ In dem Artikel stellt Münch, der von 1984 bis 1990 für die CDU im Europaparlament saß, fest: „In der Asyl- und Migrationspolitik wird eine ‚internationale Durchmischung’ durch Migranten von außerhalb des europäischen Kontinents im Zusammenwirken mit der Uno betrieben, die gegen die nationale Souveranität gerichtet ist.“ Kritisch geht Münch auch mit dem im November 2018 in Marrakesch beschlossenen Migrationspakt ins Gericht: „Insgesamt bleibt der Verdacht, daß dieser Pakt das Ziel hat, Einwanderung und Bleiberecht von Migranten als Menschenrecht zu fixieren.“

Als Gegenentwurf stellt er sich eine Weiterentwicklung der EU in der Außen- und Verteidigungspolitik, aber mit Soldaten und Waffen, die einsatzfähig sind, vor, sowie eine Wertegemeinschaft, die sich in ihrer Politik zu ihren christlichen Wurzeln bekennt.

Prof. Dr. Werner Münch, Jahrgang 1940, war CDU-Europaabgeordneter (1984 – 1990) und Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt (1991 – 1993). Er verließ 2009 die CDU aus Protest gegen den Kurs von Angela Merkel. Heute ist Münch Kuratoriumsmitglied im Forum Deutscher Katholiken.