BERLIN. Der Länderfinanzausgleich zwischen den Bundesländern ist 2018 auf einen neuen Rekordwert gestiegen. Demnach wurden im vergangenen Jahr 11,5 Milliarden Euro zwischen den Ländern umverteilt, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Zahlen aus dem Bundesfinanzministerium. Im Jahr zuvor waren es rund 11,2 Milliarden Euro.
Bayern mußte von der Gesamtsumme mehr als die Hälfte schultern. Die bayerischen Zahlungen stiegen um 785 Millionen auf fast 6,7 Milliarden Euro. Nach Berechnungen des bayerischen Finanzministeriums überwies damit jeder Bayer 512 Euro an die anderen Länder.
Baden-Württemberg zahlte 3,1 Milliarden Euro in den Topf ein, Hessen 1,6 Milliarden Euro. Hamburg, das in den vergangenen Jahren zwischen Zahler- und Empfängerland hin- und herpendelte, mußte im vergangenen Jahr 83 Millionen Euro abführen.
Berlin ist weiterhin größtes Empfängerland
Die übrigen zwölf Länder erhielten allesamt Geld aus dem Länderfinanzausgleich. Am stärksten profitierte mit 4,4 Milliarden Euro Berlin. Sachsen bekam 1,2 Milliarden Euro, Nordrhein-Westfalen eine Milliarde Euro.
Der Länderfinanzausgleich in seiner jetzigen Form läuft Ende 2019 aus. Ab 2020 tritt ein neues System in Kraft. Zukünftig sollen alle 16 Länder die zur „angemessenen Erfüllung ihrer verfassungsgemäßen Aufgaben notwendigen Einnahmen direkt aus dem System der Steuerverteilung heraus erhalten“. Dafür überweist der Bund den Ländern jährlich rund zehn Milliarden Euro. (ha)