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Tatverdächtiger Asylbewerber: Offenburg-Mord: Palmer kritisiert ausbleibende Berichterstattung

Tatverdächtiger Asylbewerber: Offenburg-Mord: Palmer kritisiert ausbleibende Berichterstattung

Tatverdächtiger Asylbewerber: Offenburg-Mord: Palmer kritisiert ausbleibende Berichterstattung

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Boris Palmer: „Bei Mord und Totschlag sind rund 40 Prozent der Tatverdächtigen nicht deutsch“ Foto: picture alliance / Pressefoto Ulmer
Tatverdächtiger Asylbewerber
 

Offenburg-Mord: Palmer kritisiert ausbleibende Berichterstattung

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) hat die ausbleibende Berichterstattung der „Tagesschau“ über den tödlichen Messerangriff in Offenburg scharf kritisiert. Es sei nicht irgendein Mord gewesen. Zuvor hatte ARD-„Tagesschau“-Chefredakteur Kai Gniffke erklärt, man könne nicht „über jeden Mordfall berichten“.
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Weißmann, Reich, Republik, Nachkriegsrechte

TÜBINGEN/OFFENBURG. Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) hat die ausbleibende Berichterstattung der „Tagesschau“ über den Mord an einem Arzt in Offenburg scharf kritisiert. Es sei nicht irgendein Mord gewesen, schrieb Palmer auf Facebook. „Wenn ein Mensch, der im Beruf anderen Menschen hilft, ohne erkennbaren Grund mit dem Messer erstochen wird, dann ist das kein gewöhnlicher Raubmord, sondern ein Fall von besonderer Abscheulichkeit.“

Daß Asylbewerber bei schweren Gewalttaten überrepräsentiert seien, könne mittlerweile als gesichert angesehen werden. „Bei Mord und Totschlag sind rund 40 Prozent der Tatverdächtigen nicht deutsch“, so der Grünen-Politiker. Gleichzeitig würden die Angriffe mit Messern zunehmen, wofür „Asylbewerber wesentlich verantwortlich sind“.

Der Chefredakteur der „Tagesschau“ Kai Gniffke hatte die Nichtberücksichtigung des Mordfalls bei der Berichterstattung mit der zu geringen gesellschaftlichen Relevanz begründet. Man könne nicht „über jeden Mordfall berichten“. Strittig sei jedoch die Frage, „ob wir darüber berichten sollten, wenn es sich beim Tatverdächtigen um einen Asylbewerber handelt“. Dies wäre seiner Meinung nach erst erforderlich, „wenn Asylbewerber überproportional an Tötungsdelikten beteiligt wären. Das ist, soweit wir es recherchieren können, nicht der Fall.“ Deshalb habe man sich gegen die Berichterstattung entschieden.

AfD hält Mahnwache ab

Unterdessen hatten sich am Samstag Hunderte zu Demonstrationen in Offenburg versammelt. Die Alternative für Deutschland (AfD) hatte zu einer Mahnwache aufgerufen. Die Linke Jugend hatte daraufhin eine Gegendemonstration angemeldet. Beide Seiten trafen mit jeweils rund 200 Teilnehmern auf dem Marktplatz in Offenburg aufeinander, sagte ein Polizeisprecher. Es sei friedlich geblieben.

Am Donnerstag morgen waren ein Arzt und seine Arzthelferin in Offenburg von einem Mann mit einem Messer attackiert worden. Der Mediziner starb kurz nach dem Angriff, die Frau wurde schwer verletzt. Die Polizei fahndete mit einem Großaufgebot nach dem Täter. Nach gut einer Stunde wurde ein 26 Jahre alter Asylbewerber aus Somalia festgenommen. Der seit November 2015 in Deutschland lebende Somali war bereits polizeibekannt. (ha)

Boris Palmer: „Bei Mord und Totschlag sind rund 40 Prozent der Tatverdächtigen nicht deutsch“ Foto: picture alliance / Pressefoto Ulmer
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