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Debatte um Kreuze: Papst-Vertreter wettert gegen deutsche Bischöfe

Debatte um Kreuze: Papst-Vertreter wettert gegen deutsche Bischöfe

Debatte um Kreuze: Papst-Vertreter wettert gegen deutsche Bischöfe

Peter Stephan Zurbriggen
Peter Stephan Zurbriggen
Peter Stephan Zurbriggen: Traurig und beschämt Foto: YouTube-Screenshot / Stift Heiligenkreuz
Debatte um Kreuze
 

Papst-Vertreter wettert gegen deutsche Bischöfe

Der Botschafter des Papstes in Österreich, Peter Stephan Zurbriggen, hat das Verhalten deutscher Priester und Bischöfe in der Kreuz-Debatte scharf kritisiert. „Wissen Sie, als Nuntius und als Vertreter des Heiligen Vaters bin ich schon traurig und beschämt, daß wenn in einem Nachbarland Kreuze errichtet werden, ausgerechnet Bischöfe und Priester dies kritisieren müssen. Das ist eine Schande!“
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HEILIGENKREUZ. Der Botschafter des Papstes in Österreich, Peter Stephan Zurbriggen, hat das Verhalten deutscher Priester und Bischöfe in der Kreuz-Debatte scharf kritisiert. „Wissen Sie, als Nuntius und als Vertreter des Heiligen Vaters bin ich schon traurig und beschämt, daß wenn in einem Nachbarland Kreuze errichtet werden, ausgerechnet Bischöfe und Priester dies kritisieren müssen. Das ist eine Schande“, sagte Zurbriggen am Dienstag bei einem Vortrag an der Phil.-Theol. Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz im gleichnamigen niederösterreichischen Ort.

„Diese religiöse Correctness, diese politische, geht mir langsam auf den Nerv“, unterstrich der 74jährige. Hintergrund sind die Aussagen unter anderem vom Münchner Erzbischof Reinhard Kardinal Marx und dem evangelischen bayerischen Landesbischof und EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm.

Der Beschluß der bayerischen Staatsregierung, am Eingang aller öffentlicher Landesgebäude ein Kreuz aufzuhängen, habe „Spaltung, Unruhe und Gegeneinander“ geschaffen, kritisierte Marx. Bedford-Strohm mahnte, das Kreuz dürfte „nie für irgendwelche außerhalb von ihm selbst liegende Zwecke funktionalisiert werden“.

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Auftritt ohne Kreuz: „Das beschämt mich“

Erzbischof Zurbriggen erinnerte in seiner Standpauke auch an den Besuch der beiden deutschen Bischöfe im Herbst 2016 in Jerusalem. Marx und Bedford-Strohm hatten am Tempelberg aus Rücksicht vor jüdischen und moslemischen Verantwortlichen ihr Amtskreuz abgenommen. Im Anschluß hagelte es Kritik.

„Wenn diese ins Heilige Land pilgern und sich schämen, das Kreuz zu tragen, aus irgendwelchen Gründen, dann beschämt mich das auch“, sagte Zurbriggen. Der gebürtige Schweizer verwies auf einen Kardinalskollegen, der vor kurzem vom saudischen König empfangen worden sei und ein Kreuz getragen habe, das zweimal so groß sei wie das des Nuntius. „Das ist Mut.“ (ls)

Peter Stephan Zurbriggen: Traurig und beschämt Foto: YouTube-Screenshot / Stift Heiligenkreuz
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