BERLIN. Fast alle Bundesländer haben im vergangenen Jahr einen Haushaltsüberschuß erzielt. Demnach schrieben 14 der 16 Bundesländer für 2017 schwarze Zahlen, berichtete die Stuttgarter Zeitung unter Berufung auf eine Übersicht des Bundesfinanzministeriums.
Grund für die positiven Einkünfte seien vor allem die gestiegenen Steuereinnahmen. Sie erhöhten sich um 4,2 Prozent und lagen damit über den Planungen der Länder. Die Ausgaben stiegen mit 2,7 Prozent weniger stark als zuvor kalkuliert.
Bayern liegt an der Spitze
Die 16 Bundesländer erzielten dem Bericht zufolge einen Etatüberschuß von 14,2 Milliarden Euro, wobei Bayern, Berlin und Baden-Württemberg die Länder mit dem größten Plus sind. Der Freistaat befand sich mit 3,1 Milliarden Euro an der Spitze. Die Hauptstadt verzeichnete ein Etatplus von 2,2 Milliarden Euro und lag damit noch vor Baden-Württemberg mit 2,1 Milliarden Euro.
Laut Finanzministerium soll ein Grund für das Plus in Berlin der Länderfinanzausgleich sein. Die Hauptstadt gehört zu den großen Empfängerländern, Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Hamburg sind Geberländer.
Auch der Bundeshaushalt rechnet mit Überschuß
Schlußlichter des Finanzberichts waren Nordrhein-Westfalen und Bremen. Trotz der guten Konjunktur schloß Nordrhein-Westfalen das vergangene Jahr mit einem Defizit von 335 Millionen Euro ab. In der Hansestadt betrug der Fehlbetrag 14,5 Millionen Euro.
Auch auf Bundesebene rechnen die Behörden für das Jahr 2017 mit einem Gewinn. Der Bundeshaushalt befinde sich „in guter Verfassung“ und lasse „Spielräume zur Entlastung“, teilte der geschäftsführende Finanzminister Peter Altmaier (CDU) am Rande der Sondierungsverhandlungen zwischen SPD und Union mit. (ha)