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Islamkritik: Trumps Tweets bringen May in Rage

Islamkritik: Trumps Tweets bringen May in Rage

Islamkritik: Trumps Tweets bringen May in Rage

May:Trump
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Theresa May und Donald Trump Foto: picture alliance / empics
Islamkritik
 

Trumps Tweets bringen May in Rage

Drei islamkritische Retweets von US-Präsident Donald Trump haben zu diplomatischen Verstimmungen zwischen Washington und London geführt. Premierministerin Theresa May wurde deutlich: „Es ist falsch, was der Präsident getan hat.“ Trumps Antwort ließ nicht lange auf sich warten.
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Immer wieder sorgt Donald Trump mit Aktionen im sozialen Netzwerk Twitter für Aufsehen. Meistens entfachen seine Tweets nur inneramerikanische Debatten. Etwa wenn er CNN mal wieder als „Fake News“-Sender diffamiert oder seinen Followern empfiehlt, stattdessen lieber den ihm wohlgesonnen Sender Fox News zu schauen.

Doch diesmal kreuzte Trump nicht mit Journalisten im eigenen Land, sondern mit der britischen Premierministerin Theresa May die virtuellen Klingen. Drei Videos hatte der US-Präsident retweeted, die Gewalt von Muslimen an Christen zeigen, darunter das Video eines Moslems, der angeblich einen holländischen Jungen auf Krücken verprügelt.

Trump schießt zurück

Ob die Videos authentisch sind, ist nicht geklärt. „Egal ob die Videos echt sind. Die Bedrohung ist echt“, verteidigte Trumps Pressesprecherin Sarah Huckabee Sanders ihren Chef. In jedem Fall echt war die Aufregung in Hausnummer 10 Downing Street.

„Es ist falsch, daß der Präsident das getan hat“, ließ der Sprecher von Premierministerin Theresa May verlauten. Vor allem störte sich May an der Quelle des Videos: Jayda Fransen, die Vizechefin der Organisation „Britain First“, die für ihre scharfen Attacken gegen den Islam und Multikulturalismus bekannt ist.

„Britain First versucht, durch Benutzung von haßerfüllter Rhetorik unser Gemeinwesen zu spalten“, kritisierte Mays Sprecher weiter. Eine Rüge Londons, die wiederum in der Pennsylvania Avenue wenig sportlich aufgenommen wurde. „Theresa May, konzentrieren Sie sich nicht auf mich, sondern auf den zerstörerischen radikal-islamischen Terrorismus, den es im Vereinigten Königreich gibt. Bei uns hier ist alles in Ordnung“, schoß Trump auf Twitter zurück.

Erzbischof von Canterbury fordert Trump zur Löschung auf

Mays Wortmeldung war nicht die einzige Stimme von der Insel im Possenspiel um Trumps Twitter-Account. Der Erzbischof von Canterbury – der höchste geistliche Führer der Church of England –, Justin Welby, sah sich genötigt, Trump aufzufordern, die Tweets wieder zu löschen. Britain First teile nicht „unsere Werte wie Toleranz und Solidarität“, begründete er seinen erhobenen geistlichen Zeigefinger.

Applaus bekam Trump dagegen von „Britain First“. Fransen dankte ihm in einer Videobotschaft und bat Trump als „Anführer der Freien Welt“ um Hilfe. Ihr droht in Nordirland eine Gefängnisstrafe wegen „beleidigender und drohender Wortwahl“ bei einer Rede in Belfast im August. „Ich bitte Sie um Ihre Intervention, bevor ich und andere ins Gefängnis geworfen werden, einfach nur weil wir unsere Meinung sagen. Gott segne Sie, Donald Trump“.

Theresa May und Donald Trump Foto: picture alliance / empics
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