Die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Margot Käßmann, hat den Vorwurf zurückgewiesen, die Kirche präferiere eine rot-grüne Weltanschauung. „Wenn die Kirche für die Bewahrung der Schöpfung eintritt und das mit den ökologischen Forderungen von Parteien übereinstimmt, heißt das nicht, daß sie Parteipolitik vertritt“, sagte Käßmann in einem Interview mit der Wochenzeitung Junge Freiheit.
Kritik äußerte die Landesbischöfin an sogenannte Rechtspopulisten. „Die AfD und andere rechte Gruppen heizen die Stimmung gegen geflüchtete Menschen an.“ Der schlimmstmögliche Vorwurf in Deutschland sei derzeit nicht der des Nazis, sondern der des Islamverstehers. Wer Solidarität mit Moslems zeige, werde bedroht. Überdies forderte sie, den Begriff „deutsch“ neu zu definieren. „Wir können in unserem Land, in dem so viele Menschen verschiedenen Ursprungs leben, deutsch nicht mehr nach Herkunft definieren, sondern müssen neue, zukunftsweisende Wege dafür finden.“ Sie sei auch bereit, mit der AfD darüber zu diskutieren – „aber nur bei gegenseitigem Respekt“
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