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„Tim lebt“: Ein lebendes Wunder

„Tim lebt“: Ein lebendes Wunder

„Tim lebt“: Ein lebendes Wunder

Tim
Tim
Tim bei einer Delfin-Therapie Foto: Stiftung Ja zum Leben
„Tim lebt“
 

Ein lebendes Wunder

Ein gekachelter Klinikraum, ein Kind kommt zur Welt, es lebt, schreit. Doch niemand freut sich, denn das Neugeborene soll sterben. Die Eltern hatten sich für eine Spätabtreibung entschieden, weil bei ihrem Kind das Down-Syndrom diagnostiziert wurde. Der Säugling kämpft ums Überleben, stundenlang – und gewinnt den Kampf.
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Ein gekachelter Klinikraum, ein Kind kommt zur Welt, es lebt, schreit. Doch niemand freut sich. Krankenschwestern kommen, hüllen das 690 Gramm schwere Frühchen grob in Decken und legen es in einem Nebenraum ab. In der Hoffnung, daß es bald stirbt. Ab und zu gucken Ärzte, ob es schon tot ist. Das Kind ist schwerbehindert. Durch Medikamente, die seine Zwangsgeburt künstlich eingeleitet haben, ist es geschädigt, braucht dringend helfende Hände, die es medizinisch versorgen.

Doch der Säugling wird weiter liegengelassen, unversorgt. Stunde um Stunde. Das Neugeborene kämpft in der Oldenburger Frauenklinik um sein Leben. Es atmet, sein Puls schlägt. Nach fast zehn Stunden gewinnt es den Kampf. Den Ärzten wird mulmig. Weil der Junge nicht wie vorgesehen stirbt, wird er schließlich intensivmedizinisch betreut. Ein Leben beginnt.

Schwere Vorwürfe an Klinik

Der Vorfall vom Juli 1997 wäre nie durch die Presse gegangen, hätten die Eltern des als „Oldenburger Baby“ bekannt gewordenen Tims nicht gegen die Frauenklinik geklagt. Sie seien nicht über das „Risiko“ aufgeklärt worden, so ihr Vorwurf, daß ihr Kind überleben könnte. Der Junge wurde in der 25. Schwangerschaftswoche abgetrieben – seine Eltern wollten kein Kind mit Down-Syndrom.

Durch die Abtreibung und die medizinische Unterversorgung erlitt Tim weitere Schädigungen (Wasserkopf, Hirnblutungen, Lungenschäden) und ist deshalb mehrfach behindert. Nach einem halben Jahr intensiver Behandlung konnte er aus dem Krankenhaus entlassen werden. Seitdem lebt er bei seiner Pflegefamilie, die ihn liebevoll aufgenommen hat und stolz auf ihn ist. Entgegen den Prognosen der Ärzte hat Tim mit sechs Jahren noch laufen gelernt und sogar die Schule besucht. Am heutigen Donnerstag wird Tim 20 Jahre alt. (ru, krk)

> Wer Tim und seine Familie unterstützen will, kann dies über die Stiftung Ja zum Leben tun. Zu seinem 20. Geburtstag ermöglicht ihm die Stiftung eine Delphin-Therapie.

Tim bei einer Delfin-Therapie Foto: Stiftung Ja zum Leben
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