BERLIN. In den ersten drei Monaten dieses Jahres sind knapp 47.300 Asylsuchende nach Deutschland eingereist. Im März wurden 14.976 Personen registriert. Damit blieb die Zahl im Vergleich zu den ersten beiden Monaten stabil, teilte das Bundesinnenministerium am Montag mit. Die Hauptherkunftsländer seien Syrien, der Irak und Afghanistan.
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge entschied bis Ende März über rund 222.400 Asylanträge. Jeder Fünfte (21,7 Prozent) erhielt ein Aufenthaltsrecht als Flüchtling. 0,4 Prozent wurden als Asylberechtigte anerkannt. Rund 41.100 (18,5 Prozent) erhielten subsidiären Schutz, wodurch ihr Recht auf Familiennachzug eingeschränkt ist.
Für 6,3 Prozent erließ die Behörde ein Abschiebungsverbot. Rund 54 Prozent der Anträge wurden abgelehnt oder wurden anderweitig erledigt. Der Behörde liegen noch etwa 278.000 unerledigte Asylanträge vor.
CSU-Innenexperte fordert Grenzkontrollen zur Schweiz
Das Bundesinnenministerium sieht derzeit keinen Anlaß, Grenzkontrollen zur Schweiz wieder einzuführen. Das hatte der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Stephan Mayer (CSU) gefordert. „Wir benötigen umgehend stationäre und systematische Kontrollen an der Grenze zur Schweiz.“
Grund dafür sei, daß deutlich mehr illegale Einreisen aus der Schweiz festgestellt worden waren. Laut Welt am Sonntag lagen sie im Januar und Februar mit insgesamt 1.350 illegalen Grenzübertritten dreimal so hoch wie ein Jahr zuvor. (ls)