BERLIN. Die Deutsche Marine erfüllt nicht die Mindestanforderungen der Nato, berichtet die FAZ. Deshalb plane das Verteidigungsministerium, fünf Korvetten für 1,5 Milliarden Euro zu kaufen. Der Nachrichtenagentur Reuters liegt ein vertraulicher Bericht des Verteidigungsstaatssekretärs Markus Grübel (CDU) an den Wehrausschuß des Bundestages vor.
Darin heißt es: „Der aktuelle Mehrbedarf begründet sich aus der Schere zwischen steigenden Einsatzverpflichtungen und sinkender Flottenstärke.“ Die Natovorgaben verpflichten die Bundeswehr, gleichzeitig vier Korvetten „durchhaltefähig für maritime Operationen bereitzustellen“.
Maximal zwei Schiffe einsatzbereit
Zwar hat die Marine schon fünf Korvetten, aber wegen Reparaturen und Ausbildung sind nur weniger als zwei Schiffe gleichzeitig einsatzbereit. Grübel rechnete in dem Bericht vor, daß die Marine deshalb zehn Korvetten im Bestand haben müsse.
Noch im März hatte die Marine keinen Bedarf gesehen. Dies hätte sich nun geändert, weil die Nato-Forderungen dem Verteidigungsministerium erst im Juli bekanntgeworden seien. (mec)