OSLO. Ein norwegisches Gericht hat eine Friseurin zu einer Geldstrafe von mehr als 1.000 Euro verurteilt, weil sie sich weigerte, einer Kopftuchträgerin die Haare zu schneiden. Das Gericht sah es als erwiesen an, daß Merete Hodne die Moslemin wegen ihrer Religion diskriminiert habe.
Die Saloninhaberin hatte Malika Bayan aus ihrem Laden geworfen, da diese einen sogenannten Hijab trug. Aus Sicht der Angeklagten handelt es sich dabei um ein „totalitäres Symbol“. Nun will sie prüfen, ob sie das Urteil akzeptieren werde. In Norwegen drohen Angeklagten bei religiöser Diskriminierung bis zu sechs Monate Haft, berichtet die Nachrichtenagentur AFP.
Die Moslemin zeigte sich erleichtert über das Urteil. „Ich denke, daß es gut ist, daß ein Zeichen gesetzt wurde, daß es nicht in Ordnung ist, Menschen so zu behandeln“, sagte Malika Bayan der Zeitung Aftenposten. Insgesamt muß die Friseurin nun 10.000 Kronen (rund 1.075 Euro) Strafe zahlen sowie 5.000 Kronen für die Gerichtskosten zahlen. (ho)