FREIBURG. Der frühere Bundespräsident Walter Scheel (FDP) ist am Mittwoch nach langer schwerer Krankheit in der Nähe von Freiburg gestorben. Er wurde 97 Jahre alt. Der FDP-Politiker war in den sechziger Jahren Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit sowie von 1969 bis 1974 Außenminister und Vizekanzler der damaligen sozialliberalen Koalition.
Von 1974 bis 1979 amtierte Scheel als Bundespräsident. Er galt als einer der beliebtesten Politiker Deutschlands und als rhetorisches Talent, was ihm den Beinamen „Mister Bundesrepublik“ einbrachte.
Der Vorsitzende der Freien Demokraten, Christian Lindner, würdigte Walter Scheel „als Begründer der sozialliberalen Koalition mit Willy Brandt.“ Ohne ihn hätte es die neue Ostpolitik und mehr gesellschaftliche Liberalität nie gegeben. Seine Partei und Deutschland hätten ihm viel zu verdanken. (gb)