DALLAS. Bei einer Anti-Polizeidemonstration im texanischen Dallas sind mehrere Polizisten getötet worden. Zwei Scharfschützen eröffneten das Feuer auf die Beamten während eines Protestmarsches der „Black Lives Matter“-Bewegung (Das Leben Schwarzer zählt). Mindestens fünf Polizisten wurden dabei erschossen und sieben weitere verletzt, einige von ihnen lebensgefährlich.
Die Demonstration hatte sich gegen angebliche Polizeigewalt gegen Schwarze gerichtet. Anlaß waren Polizeieinsätze in Louisiana und Wisconsin, bei denen zwei Afroamerikaner von Polizisten erschossen wurden. Bürgerrechtler und Prominente warfen der Polizei vor, überreagiert und vorschnell aufgrund der Hautfarbe der beiden Schwarzen geschossen zu haben.
Polizei geht von mindestens zwei Schützen aus
Präsident Barak Obama sprach von einem „ernsthaften Problem“. Solche Tragödien wie der Tod der beiden Schwarzen passierten zu häufig. Sie seien ein Ausdruck mangelnden Vertrauens zwischen Behörden und Bürgern, kritisierte Obama auf Facebook.
Der Polizeichef von Dallas, David Brown, ging am Freitag von mindestens zwei Scharfschützen aus, die von Dächern aus auf die Polizisten geschossen hätten. Es sei aber nicht ausgeschlossen, daß es noch weiter Täter gebe. Bislang seien drei Verdächtige festgenommen worden. Die Polizei veröffentliche ein Foto eines mutmaßlichen Schützen. Dabei handelt es sich um einen Schwarzen mit Armeehemd. (krk)