SKOPJE. Wieder ist es zu Ausschreitungen bei Idomeni gekommen. Mehrere Dutzend illegale Einwanderer versuchten gewaltsam von Griechenland aus die Grenze zu Makedonien zu stürmen, woraufhin die Polizei Tränengas einsetzte. Bereits am Wochenende hatte es schwere Unruhen gegeben, als rund dreihundert Personen den Grenzzaun stürmen wollten. Die Polizei wehrte sich mit Blendgranaten, Tränengas und Gummigeschossen.
Vor den jüngsten Krawallen kontrollierte die griechische Polizei siebzehn Helfer. Ein Deutscher, zu dem keine näheren Angaben vorliegen, wurde wegen illegalen Waffenbesitzes festgesetzt. Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras wirft den zumeist linksextremen Aktivisten Aufstachelung der Einwanderer vor. So kursierten vor den Ausschreitungen am Wochenende Flugblätter auf arabisch, die von einer Lücke im Grenzzaun sprachen.
Vor einem Monat ertranken drei Einwanderer bei dem Versuch, einen Fluß zu überqueren. Flüchtlingsorganisationen wiesen damals eine Schuld an dem Vorfall von sich. Dennoch präsentierten sie eine medienwirksam aufbereitete Flußüberquerung der illegalen Einwanderer. Seit Wochen halten sich Tausende im grenznahen Idomeni auf, gleichwohl Griechenland weiter im Inland offizielle Lager errichtet hat und einen Transport anbietet. (FA)