BERLIN. Unions-Fraktionschef Volker Kauder (CDU) hat in der Asylkrise um mehr Verständnis für die Politik der Bundesregierung geworben. „Ein bißchen Geduld ist nötig“, sagte Kauder dem ZDF-Morgenmagazin. „Jetzt müssen wir der Kanzlerin auch die Zeit geben und sie unterstützen“, ergänzte er.
Er gehe davon aus, daß die Union gemeinsam mit der SPD die notwendigen Maßnahmen treffen werde. Im Bundestag werde bereits über eine ganze Reihe von Gesetzesänderungen beraten. Trotz aus den eigenen Reihen, insbesondere aus der CSU, gebe es in der Unionsfraktion nach wie vor eine „klare Mehrheit für den Kurs“ von Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Asylkrise.
Derzeit sammeln mehrere Unions-Abgeordnete Unterschriften für einen Antrag, in dem Merkel aufgefordert wird, die Grenzen für illegale Einwanderer zu schließen. Zudem stellte CSU-Chef Horst Seehofer der Kanzlerin erneut ein Ultimatum, ihre Flüchtlingspolitik zu ändern. Sollte sie keinen Kursschwenk vollziehen, um an den Grenzen wieder geordnete Verhältnisse herzustellen, bleibe der CSU nicht anderes übrig, als vor dem Bundesverfassungsgericht zu klagen. (krk)