SALZBURG. Die österreichische Polizei hat zwei als syrische Flüchtlinge getarnte mutmaßliche Terrorhelfer der Anschläge von Paris verhaftet. Die beiden französischen Staatsbürger sollen gemeinsam mit Attentätern der Pariser Anschläge über Griechenland mit gefälschten Pässen nach Österreich eingereist sein, berichtet die Kronen Zeitung.
Die beiden Männer wurden in einem Salzburger Transitquartier festgenommen und befinden sich seit Dienstag in Untersuchungshaft. Erst vor wenigen Tagen waren zwei mutmaßliche IS-Mitglieder in einer Salzburger Flüchtlingsunterkunft verhaftet worden.
Terrorhelfer kamen über Balkanroute
Die nun festgenommenen Terrorhelfer waren „Anfang Oktober mit dem späteren Terrorkommando von Paris durch dieselben Schlepper – ausgerüstet mit falschen syrischen Papieren – via Griechenland und die Westbalkan-Route nach Österreich eingeschleust worden“, schreibt das Blatt. In Salzburg warteten sie offenbar auf Anweisungen, weitere Anschläge zu begehen.
Bei den Terroranschlägen in Paris waren 132 Menschen getötet worden. Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) hatte nach den Anschlägen eindringlich davor gewarnt, die Asylpolitik in Verbindung mit den Anschlägen zu bringen. „Es gibt keine Verbindung, keine einzig nachweisbare Verbindung zwischen dem Terrorismus und den Flüchtlingen, außer vielleicht eine: nämlich daß die Flüchtlinge vor den gleichen Leuten in Syrien flüchten, die verantwortlich sind für die Anschläge in Paris.“
Der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, warnte jedoch, es sei möglich, daß sich unter den derzeitigen Asylsuchenden auch potentielle Terroristen befänden. (krk)