BERLIN. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hat die ehrenamtlichen Helfer in der Asylkrise gewürdigt. Dies Millionen von Menschen, die jeden Tag bei der Bewältigung der Asylwelle mit anpackten, seien Deutschland – und nicht die „Spinner am rechten Rand“, betonte Gabriel bei der Bambi-Verleihung in Berlin.
Bunte-Chefredakteurin Patricia Riekel, Gabriel und der Moderator Kai Pflaume verliehen aus diesem Grund den „Flüchtlingshelfern“ einen „symbolischen Bambi“. Diese seien die stillen Helden der Gesellschaft. „Jeder von ihnen hätte einen Bambi verdient“, sagte Riekel.
„Scheindebatten über nationale Symbolik“
Zuvor hatte Gabriel bereits gefordert, noch mehr Asylsuchende nach Europa und Deutschland zu holen. So würde Schleppern die Grundlage für ihr gefährliches Geschäft entzogen, erläuterte Gabriel am Donnerstag bei einem Treffen mit SPD-Kommunalpolitikern. Ihm gehe es um „große Kontingente“ an Flüchtlingen. Für den Fall, daß sich andere europäische Staaten an dem Vorhaben nicht beteiligten, müsse „Deutschland hier in Vorleistung gehen“, forderte der SPD-Chef laut Tagesspiegel.
„Niemand soll auf dem Weg nach Europa sterben, das muß unser Ziel sein.“ Es gehe auch nicht darum, wie viele Menschen nach Deutschland kämen, sondern in welcher Geschwindigkeit. Diese Geschwindigkeit müsse in den kommenden Jahren reduziert werden. Gleichzeitig warnte Gabriel vor nationalen Alleingängen. Nicht „Scheindebatten über nationale Symbolik“ könnten den Zuzug von Asylsuchenden nach Deutschland verlangsamen. Dies könne nur auf europäischer Ebne erreicht werden. (krk)