WIEN. In Wien wird am Freitag ein Denkmal für Deserteure des Zweiten Weltkriegs enthüllt. Das 220.000 Euro teure Mahnmal besteht aus einer dreistufigen Treppenskulptur in X-Form und der englischen Inschrift „All alone“. Zuvor hatte es einen jahrelangen Streit um die Installation gegeben.
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hatte die Planungen 2012 als „katastrophalen Fehler“ bezeichnet, die jegliche Vorbildwirkung für das österreichische Bundesheer vermissen lasse. Derzeit sieht das österreichische Militärstrafgesetz für Deserteure Haftstrafen zwischen sechs Monaten und fünf Jahren vor.
Bereits 2009 wurden alle österreichischen Wehrmachtsdeserteure gegen die Stimmen von FPÖ und BZÖ rehabilitiert, darunter auch Personen, die Kriegsgeheimnisse an die Alliierten verraten hatten. In den kommenden Jahren sollen noch Mahnmale für im Nationalsozialismus verfolgte Homosexuelle und Transgender folgen. (ho)