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Gutmenschen mögen Genderdeutsch

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Gutmenschen mögen Genderdeutsch

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Gutmenschen mögen Genderdeutsch. Den Unterschied zwischen grammatischem und biologischem Geschlecht verleugnen sie. Sie meinen, daß es für die Frauen am schönsten ist, wenn die Sprache ständig an die biologischen Geschlechter erinnert. Eigentlich sind die Gutmenschen jedoch Gegner der Biologie, denn die Unterschiede, die jene schafft, wollen sie am liebsten abschaffen. Daher mögen sie besonders solche Menschen, die sich einem bestimmten Geschlecht nicht eindeutig zuordnen lassen und ehren diese sogar mit einem Unterstrich.

Weil die Sprachgemeinschaft jedoch über die „Bürger_innensteige“ stolpert, erfinden die Vordenker der Gutmenschen neuerdings lustige geschlechtsneutrale Wörter wie das gallisch klingende „Professx“. Der „Bürgxmeistx“ dürfte nicht auf sich warten lassen. Obelix würde sagen: „Die SP_INNEN, die Gutmenschen!“

„Politischer Moralismus“

Der Berliner Medienwissenschaftler Norbert Bolz hat die gutmenschliche Sprachpolizei kürzlich im Deutschlandradio recht treffend beschrieben: „Gutmenschen sind Leute, die eine Rhetorik pflegen, die auch einen eigenen Namen in den letzten Jahrzehnten bekommen hat, nämlich political correctness. … Sie setzt sich zusammen aus politischem Moralismus, aus einer Art Sprachhygiene, in einer Menge von Sprachtabus und darüber hinaus auch durchaus eine Art puritanischer lustfeindlicher Haltung.“

Derzeit ist das Genderdeutsch dasjenige Gebiet der politisch korrekten Sprache, das die Vordenker der Gutmenschen am heftigsten bearbeiten. Dabei erfahren sie freilich immer mehr Widerspruch. Das können sie jedoch völlig locker sehen, weil sie längst entscheidende Schlüsselstellen in der Politik und an den Universitäten besetzt halten. Sie sehen sich bereits als „breite wissenschaftliche, soziale und kulturelle Bewegung“ (FG Gender). Aufgrund dessen müssen sie sich nicht dazu herablassen, ihre Positionen auf argumentativem Wege zu verteidigen.

Doktorarbeit über „Serialität in der Pornographie“

Statt dessen beschränken sie sich in der Regel auf das Herabwürdigen und Verächtlichmachen ihrer Gegner. Beispielhaft war das neulich in einem Artikel des Berliner Tagesspiegels zu lesen („Brutale Drohungen im Internet – Hetze gegen Genderforscherinnen“). Darin durften sich mit den Soziologinnen Sabine Hark und Susanne Völker zwei Vertreter der „Fachgesellschaft Gender Studies“ (FG Gender) äußern, sowie der Sprachhistoriker Horst Simon.

Kritiker kamen indes nicht zu Wort. So fiel es der Verfasserin Sarah Schaschek leichter, den Feind niederzumachen und den Kritikern „Haßkommentare, Mordphantasien, Sexismus“ zu unterstellen. Schascheks Agitation mag darauf zurückzuführen sein, daß die Journalistin selbst parteiisch ist. Sie lebt von der Genderei und erreichte ihren Doktorgrad mit einer Arbeit über „Serialität in der Pornographie“, gefördert von der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung.

Kritiker sind doof, krank und kriminell

So beschimpft Schaschek denn Kritiker auch als „Maskulisten“ und „Herrenrechtler“. Auch Simon gibt den Vorwurf, die Genderei sei unwissenschaftlich, einfach zurück und unterstellt ihnen „Anti-Intellektualismus“. Hark wiederum ist sich sicher, daß sich Kritiker nicht aus „seriösen Medien“ und über den „akademischen Diskurs“ informierten. Außerdem müsse es sich um verunsicherte und verängstigte Menschen handeln, Völker spricht von der „nervösen Mitte“.

Das reicht Schaschek aber noch nicht. Sie warnt vor „rechtskonservativen Gruppen“, die Genderisten mit Mord und Vergewaltigung drohten. Hark ist der Ansicht, daß „Haßredner“ mit Hetzjagden vom sexuellen Mißbrauch ablenken wollen. Der Gegner ist also alles in allem offenbar geistig beschränkt und eher ein Fall für den Psychiater oder für das Gefängnis als für eine Diskussion. Mit Eliten, die einer solchen Unfreiheit das Wort reden, rutscht Deutschland geradewegs in den Totalitarismus ab.

 

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