BERLIN. In einem Appell haben deutsche Professoren die Aufnahme von syrischen Studenten aus dem Bürgerkriegsland gefordert. Rund neun Millionen Syrer seien auf der Flucht, heißt es in dem Aufruf. „Für Zehntausende Studierende aus Syrien bedeutet die Flucht eine erzwungene Unterbrechung ihres Studiums auf unbestimmte Zeit.“ In den Flüchtlingslagern gäbe es keine Möglichkeit, ihr Studium abzuschließen.
Die großzügige Vergabe von Stipendien würde diesen Studenten die Flucht nach Deutschland ermöglichen. „Junge Menschen, die sonst womöglich die lebensgefährliche Reise über das Mittelmeer riskieren würden, um nach Europa zu gelangen, erhielten so die Möglichkeit, ihr Studium in einer sicheren Umgebung fortzuführen.“ Später wird ihnen „die Aufgabe zufallen, das vollkommen zerstörte Land wieder aufzubauen“.
Der Appell richtet sich an das Auswärtige Amt, den Deutschen Akademischen Austauschdienst, sowie deutschen Stiftungen und Hochschuleinrichtungen. Erstunterzeichner sind unter anderem die ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU), der ehemalige Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung, Wolfgang Benz, sowie der Direktor des Institutes für Sozialforschung der Goethe-Universität Frankfurt, Axel Honneth. (FA)