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Andrea Röpke: Antifaschistin mit Mission

Andrea Röpke: Antifaschistin mit Mission

Andrea Röpke: Antifaschistin mit Mission

Andrea Roepke
Andrea Roepke
Antifa-Autorin Andrea Röpke: fragwürdiges Journalismusverständnis Foto: picture alliance/dpa
Andrea Röpke
 

Antifaschistin mit Mission

Andrea Röpke ist empört. Auf einer Wahlveranstaltung in Bremen hatte die Alternative für Deutschland (AfD) die Antifa-Journalistin kurzerhand vor die Tür gesetzt. Mit gutem Grund, wie ein Blick auf Röpkes Arbeitsweise zeigt.
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Andrea Röpke ist schwer empört. Die Alternative für Deutschland (AfD) hatte es auf einer Wahlveranstaltung in Bremen doch wirklich gewagt, die Antifa-Journalistin vor die Tür zu setzen. Sie, die anerkannte und mit Preisen ausgezeichnete Rechtsextremismusexpertin, gefragte Interviewpartnerin der deutschen Medienlandschaft, unermüdliche Mahnerin vor dem sich zur Wiederkehr wappnenden Faschismus. Sie, die Frau mit einer Mission.

Dabei hatte sie doch nur die anwesenden AfD-Mitglieder gefilmt. So wie das alle Journalisten tun würden, sagt zumindest sie. Doch Röpkes Empörung ist so überzeugend, wie die Slapstick-Einlage ihres Fotografen-Kollegen, der sich in Bremen neben ihr wie von Geisterhand niedergestreckt fallen ließ, um dann zu behaupten, vom Sicherheitsdienst der AfD attackiert worden zu sein. Dumm nur, daß die Schauspieleinlage gefilmt und seine Schwalbe so für jedermann sichtbar wurde.

Fragwürdiges Journalismusverständnis

Der Vorgang ist symptomatisch für Röpkes Journalismusverständnis, die sich 2012 im Interview mit der linksextremen und antideutschen Zeitschrift konkret als „antifaschistische Autorin“ huldigen ließ. Die 1965 geborene Diplom-Politologin will nicht nur berichten, sondern aktiv ins Geschehen eingreifen. Wen sie als Gegner ausgemacht hat, den will sie auch zu Fall bringen. Und dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um völkische Jugendorganisationen, Kindergärtnerinnen, die mit NPD-Mitgliedern verheiratet sind, oder Kleinparteien handelt. Für Röpke sind alle, die nicht so weit links verortet sind wie sie selbst, bereits verdächtig und irgendwie „rechts“.

Selbst Neugeborene sind vor Röpkes Furor nicht geschützt. So skandalisierte sie 2010 beispielsweise, daß der damalige Bundespräsident Christian Wulff die Patenschaft für das siebte Kind einer Familie aus Mecklenburg-Vorpommern übernommen hatte, dessen Eltern Kontakte zur NPD hatten. Vater und Mutter wurden von Röpke kurzerhand als „braune Eltern“ und der Säugling zum „Nazi-Kind“ abgestempelt.

Daß die Familie unter der von Röpke losgetretenen Medienhetze litt, die übrigen Kinder aus Angst nicht mehr in die Schule wollten, störte die Antifa-Journalistin dabei nicht. Sie hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, mit den Eltern zu reden. Schließlich handelte es sich dabei ja um „Nazis“.

Die Geschichte ist kein Einzelfall. Die Antifa-Journalistin zerrt immer wieder ganz gezielt das Privatleben von Personen, über die sie berichtet, in die Öffentlichkeit und prangert diese als „Neonazis“ an – mit allen sozialen und gesellschaftlichen Folgen für die Betroffenen.

Gute Kontakte zur linksextremen Szene

Daß Röpke selbst über beste Kontakte zur linksextremen Szene verfügt, scheint dabei niemanden zu stören. Weder ihre Mitgliedschaft in der DKP-Vorfeldorganisation VVN-BdA noch ihre zahlreichen Artikel für linksradikale Szenepublikationen schaden ihrem Ruf als „führende Rechtsextremismusexpertin“.

Ein Blatt, für das Röpke beispielsweise immer wieder zur Feder greift, ist Der Rechte Rand – Magazin von und für AntifaschistInnen. Das alle zwei Monate erscheinende Heft wurde von verschiedenen Verfassungsschutzämtern lange Jahre als linksextremistische Publikation eingestuft. Unter anderem, weil das Blatt stark personenzentriert arbeitet, wie der Verfassungsschutz in einem Bericht feststellte.

Die Namen tatsächlicher oder vermeintlicher Rechtsextremisten würden fett markiert, Wohnanschriften genannt und zum Teil heimlich angefertigte Porträtfotos der Zielpersonen veröffentlicht. Zwar würde nicht direkt zu Anschlägen aufgefordert, es liege jedoch nahe, daß Der Rechte Rand auch die Fahndungs- und Ziellisten militanter Antifaschisten bediene, urteilten die Verfassungsschützer.

Vor diesem Hintergrund ist die Entscheidung der AfD, Röpke das Abfilmen der Veranstaltungsbesucher zu untersagen und sie des Saals zu verweisen, nachvollziehbar. Schließlich hatte der Verfassungsschutz erst kürzlich gewarnt, AfD-Mitglieder müßten im Wahlkampf auch mit Demonstrationen gewaltbereiter Linksextremisten vor ihren privaten Wohnorten rechnen. Nicht auszuschließen, daß sich diese dabei auch der Fotos von Andrea Röpke bedient hätten.

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