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Fernsehsendung: Islamverbände empört über Schweizer Komiker-Duo

Fernsehsendung: Islamverbände empört über Schweizer Komiker-Duo

Fernsehsendung: Islamverbände empört über Schweizer Komiker-Duo

Sendung der beiden Satiriker
Sendung der beiden Satiriker
Sendung der beiden Satiriker: Witze über Moslems auf den Markt Foto: SFR/Screenshot JF
Fernsehsendung
 

Islamverbände empört über Schweizer Komiker-Duo

Mehrere Schweizer Islamverbände haben eine Sendung der Komiker Viktor Giacobbo und Mike Müller kritisiert. „Über Islamophobie können wir definitiv nicht lachen“, sagte ein Sprecher des Islamischen Zentralrats.. Die beiden Satiriker hatten sich über die Anweisung einer arabischen Religionsbehörde lustig gemacht, die es Moslems verbieten, zum Mars zu fliegen.
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BERN. Mehrere Schweizer Islamverbände haben empört auf eine Sendung der Komiker Viktor Giacobbo und Mike Müller reagiert. „Über Islamophobie können wir definitiv nicht lachen“, sagte der Sprecher des Islamischen Zentralrats, Qaasim Illi, nach Angaben der Zeitung 20 Minuten. Er kündigte eine Beschwerde gegen die Satiriker an.

In ihrer Sendung Giacobbo/Müller im Spätprogramm des Schweizer Fernsehens hatten die beiden sich über die Anweisung einer arabischen Religionsbehörde lustig gemacht, die es Moslems verbieten will, zum Mars zu fliegen, weil dies einem Selbstmord gleichkäme.

„Das ist natürlich nicht das gleiche wie ein Suizid auf einem belebten Marktplatz“, witzelte das Duo dazu. „Wenn du da im Spacecraft sitzt und neben dir sitzt ein Moslem, ein bißchen nervös wirst du schon.“ Ein Vorteil für einen Moslem sei allerdings, „daß es genügend Steine für die Steinigungen“ gebe. Allerdings bekomme er Probleme beim „Ausrichten des Gebetsteppichs in Richtung Mekka“.

Sender verteidigt Satiriker

„Solche Verallgemeinerungen suggerieren, daß Muslime naturgemäß gewalttätig sind und alimentieren ein leider weitverbreitetes Unbehagen“, warnte die Präsidentin des Forums für einen fortschrittlichen Islam, Saïda Keller-Messahli. Empörung kam auch von der Vereinigung der Islamischen Organisationen in Zürich. „Natürlich kann jeder seine eigene Meinung haben über die verschiedenen Religionsriten, aber diese lächerlich zu machen, das geht zu weit“, sagte Vizepräsidentin Belkis Osman-Besler.

Der Schweizer Islamzentralrat sprach den Komikern in einer Twitter-Nachricht zudem ab, Satire zu betreiben. Statt dessen würden „kraß islamophobe Stereotypen“ verbreitet. Mehrere Verbände forderten eine Stellungnahme des Schweizer Fernsehsenders SRF. Der allerdings verteidigte den Auftritt. Dieser behandle aktuelle Themen. „Es gehört zur Satire dazu, daß solche Themen danach karikiert und bis ins Absurde geführt werden“, sagte ein Sprecher. (ho)

Sendung der beiden Satiriker: Witze über Moslems auf den Markt Foto: SFR/Screenshot JF
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