ZELLINGEN. Nach den schweren Verwüstungen in der St. Georg-Kirche in Zellingen (Landkreis Main-Spessart) in Bayern tappt die Polizei noch immer im dunkeln.
Bisher unbekannte Täter hatten zu Beginn der vergangenen Woche die katholische Kirche des 6.500-Einwohner-Städtchens mit blindwütiger Gewalt geschändet und insbesondere die Kirchenorgel massiv beschädigt. Nach Schätzungen eines Orgelbauers beträgt der Schaden an dem Instrument aus den fünfziger Jahren mindestens 20.000 Euro.
Wand beschmiert und Schränke umgeworfen
Die Täter hatten in dem barocken Gotteshaus nach Vandalenart gehaust: Sie beschmierten eine Wand, warfen Schränke um, rissen auf dem Spieltisch der Orgel rund vierzig Tasten und Registerknöpfe heraus und begossen ihn mit Bier. Weiter verbogen sie zahllose Orgelpfeifen und schlitzten den Blasebalg mit einem Messer auf.
Die Ermittlungen der Polizei dauern an, erbrachten aber noch keine heiße Spur. Nach bisherigen Erkenntnissen und Hinweisen aus der Bevölkerung wurden am Montag letzter Woche im Umfeld der Kirche angetrunkene Jugendliche gesichtet. In dem Ort nordwestlich von Würzburg herrschen derweil Empörung und Betroffenheit. Die Reparaturen an der Orgel werden noch Wochen in Anspruch nehmen.