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Magdeburg: Vermutlich kein fremdenfeindliches Motiv

Magdeburg: Vermutlich kein fremdenfeindliches Motiv

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Magdeburg: Vermutlich kein fremdenfeindliches Motiv

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Cato, Palmer, Exklusiv

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Magdeburg: Dom und Staatskanzlei Foto: Pixelio

MAGDEBURG. Der als „fremdenfeindlich“ bezeichnete Vorfall, bei dem in Magdeburg vergangenes Wochenende eine schwangere Irakerin verletzt wurde, scheint nun doch keinen rechtsextremen Hintergrund zu haben. Dies berichtet die Zeit online.

Demnach sagte die für den Fall zuständige Oberstaatsanwältin Silvia Niemann, daß sich auf Grund der Presseberichte zahlreiche Zeugen gemeldet hätten, die empört angaben, daß sich der Vorfall so nicht zugetragen habe.

Die Zeugen berichteten, daß die irakische Familie sich mit Kinderwagen in den Bus gedrängt habe, obwohl dieser schon voll mit mehreren Kinderwagen besetzt gewesen sei. Im dabei entstandenen Gedränge habe die schwangere Irakerin einen Schubs bekommen und sei dadurch über ihren Kinderwagen gestürzt.

Es seien zwar auch „ausländerfeindliche Sprüche“ gefallen, man wisse aber nicht, wer sie geäußert habe, so Niemann. Zudem sagte die Staatsanwältin, daß die Schwester der Irakerin mittlerweile ihre Behauptung zurückgenommen habe, nach der die Schwangere von einem Deutschen ins Gesicht geschlagen worden sei.

„Rechtsextreme Parallelgesellschaften im Osten Deutschlands“

Zeit online schreibt weiter, daß sich der Vorfall somit als Rangelei erweisen könnte, zu der es womöglich auch gekommen wäre, „hätte sich eine deutsche Familie mit Kinderwagen in den Bus gedrängt“.

Spiegel-online hatte dagegen vorschnell von einem „skandalösen Übergriff“ gesprochen. Bei diesem hätte eine Gruppe Deutscher die irakische Familie beleidigt. Ein 30jähriger Mann habe die Schwangere „unvermittelt ins Gesicht geschlagen“, danach habe ein 28 Jähriger sie gegen ihren Kinderwagen gestoßen.

Das Deutsch-Türkische Forum (DTF) in der CDU zeigte sich dennoch „zutiefst besorgt“. Vorstandsmitglied Zafer Mese beklagte, daß „offener Hass gegenüber Ausländern“ „von Teilen der Bevölkerung, vor allem in den neuen Bundesländern, geduldet“ werde. Die Vorfälle in Magdeburg seien dabei „nur die Spitze des Eisberges“.

In einigen „Gegenden im Osten Deutschlands“ hätte sich „eine rechtsextreme Parallelgesellschaft gebildet.“ Dabei sei die „Verharmlosung von rechtsextremen Straftaten durch Behörden und Amtsträger“ eine „alarmierende Entwicklung“, sagte Mese.

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