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Aufgeschnappt: Kälber und Knäste

Aufgeschnappt: Kälber und Knäste

Aufgeschnappt: Kälber und Knäste

Schnitzel
Schnitzel
Mit Mohamed zum Objekt der Begierde Foto: picture-alliance/ foodcollection
Aufgeschnappt
 

Kälber und Knäste

Wer will schon ein Schnitzel vom Schwein, wenn er auch ein Kalbschnitzel haben kann? Mancher Häftling in Schweizer Gefängnissen kommt bei der Hoffnung auf einen kulinarischen Leckerbissen zu ganz neuen geistlichen Überzeugungen.
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Hmmm, lecker. Jetzt ein Wiener Schnitzel!“ Wer so denkt und in einem Schweizer Gefängnis einsitzt, könnte sein Gelüst mit einem Religionswechsel befördern. Wie das Schweizer Boulevardblatt 20 Minuten berichtet, machten zunehmend Häftlinge davon Gebrauch, weil sie ihren zu Haftbeginn festgesetzten Menüplan ändern wollten.

„Wir haben immer wieder Christen, die zum Islam konvertieren wollen, weil Moslems Kalb- statt Schweinefleisch erhielten und ihnen das auch besser schmecke“, bestätigt Ernst Scheiben, Leiter des Kantonalgefängnisses Frauenfeld, gegenüber Ostschweiz am Sonntag.

Nie wieder Schnitzel nach Wiener Art

„Das sehen wir ohne triftigen Grund nicht so gerne“, konstatiert Scheiben, allerdings könne man es dem Häftling auch nicht vorenthalten. Ob sich die Mahlzeiten qualitativ unterschieden, wisse er nicht genau: „Sicher ist, daß Muslime kein Schweinefleisch bekommen.“

Auch Ueli Graf, Ex-Direktor eines Zürcher Knastes, kenne diesen Trend, finde ihn allerdings „nicht dramatisch“. Selbst wenn es kein spezielles Ritual dafür gäbe, müsse man das Bedürfnis zu konvertieren ernst nehmen, mahnt dagegen Gefängnis-Imam Mustafa Memeti. Für den neumoslemischen Gourmet gelte danach immerhin: Nie wieder nur ein Schnitzel nach Wiener Art.

JF 12/14

Mit Mohamed zum Objekt der Begierde Foto: picture-alliance/ foodcollection
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