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Als Reliquie aufbewahrt: Forscher finden Hinweise auf das Herz von Otto dem Großen

Als Reliquie aufbewahrt: Forscher finden Hinweise auf das Herz von Otto dem Großen

Als Reliquie aufbewahrt: Forscher finden Hinweise auf das Herz von Otto dem Großen

Grabungsleiter Holger Grönwald und Grabungshelferin Laura Schmitt vermessen eine mögliche Reliquienstätte auf dem Gelände des Klosters Memleben. Das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt sucht gemeinsam mit der Uni Halle und der Hochschule Anhalt nach neuen Erkenntnissen zum Sterbeort Ottos des Großen in Memleben.
Grabungsleiter Holger Grönwald und Grabungshelferin Laura Schmitt vermessen eine mögliche Reliquienstätte auf dem Gelände des Klosters Memleben. Das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt sucht gemeinsam mit der Uni Halle und der Hochschule Anhalt nach neuen Erkenntnissen zum Sterbeort Ottos des Großen in Memleben.
Grabungsleiter Holger Grönwald und Grabungshelferin Laura Schmitt: Hier wird „des Kaisers Herz“ gesucht. Foto: picture alliance/dpa | Jan Woitas
Als Reliquie aufbewahrt
 

Forscher finden Hinweise auf das Herz von Otto dem Großen

Obwohl sich der erste römisch-deutsche Kaiser im Magdeburger Dom begraben ließ, soll sein Herz weiterhin an seinem eigentlichen Sterbeort, in Memleben, ruhen. Nun entdecken Archäologen Hinweise auf den genauen Aufbewahrungsort der Reliquie.
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MEMLEBEN. Archäologen haben Hinweise auf den möglichen Aufbewahrungsort des Herzens von Otto dem Großen bei Ausgrabungsarbeiten in Memleben in Sachsen-Anhalt gefunden. Bei den Grabungen wurden speziell die Reste einer 2022 entdeckten Nebenapsis der Monumentalkirche Ottos II. untersucht. Dabei handle es sich um einen älteren Kirchenbau oder ein repräsentatives Gebäude der Pfalz Memleben, teilte Grabungsleiter Holger Grönwald mit. Die „greifbare außerordentliche Qualität des Gebäudes“ aus dem zehnten Jahrhundert lasse den Schluß zu.

Die Pfalz gilt als Aufenthalts- und Sterbeort von König Keinrich und Kaiser Otto. Das Herz des ersten römisch-deutschen Kaisers soll im dortigen Kloster als Reliquie gelagert worden sein. Die Forscher schließen allerdings nicht aus, daß es sich dabei um ein Grabmal einer anderen hochrangigen Persönlichkeit handeln könnte, berichtet der MDR. Die Untersuchungen dazu laufen derzeit.

Andrea Knopik, Leiterin des Museums und Klosters Kaiserpfalz Memleben, sagte, der Fund sei ein wichtiger Baustein für die Erfassung der bedeutenden Ottonenpfalz. Laut Leonhard Helten von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg deuten die Befunde auf ein großes wirtschaftliches Gefuge hin, welches die Voraussetzung für die Versorgung der Pfalz war. Landesarchäologe Harald Meller kündigte weitere Forschungsarbeiten an. (kuk)

Grabungsleiter Holger Grönwald und Grabungshelferin Laura Schmitt: Hier wird „des Kaisers Herz“ gesucht. Foto: picture alliance/dpa | Jan Woitas
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