Vor dreißig Jahren wurde Boris Jelzin zum Präsidenten der Russischen Föderation gewählt. Der Abwickler der Sowjetunion hinterließ allerdings ein ruiniertes und verarmtes Land. Dabei begann er als großer Hoffnungsträger, als die Sowjetunion zerfiel.
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Jelzin, von zwielichtigen in- und ausländischen Beratern eingekreist, ist mitverantwortlich für die (wie es sein Nachfolger nennt) „größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts“. Wie er es hätte besser machen können, exerzieren die Chinesen vor: Sie haben es geschafft, bei der Übernahme gewisser marktwirtschaftlicher Elemente dennoch kein Machtvakuum entstehen zu lassen, und gehen äußerst selbstbewusst ihren nationalpolitischen Weg. Russland hingegen ist unter Jelzin tief in die Netzwerke globalistischer Ideologen verfallen, woraus es sich nur äußerst mühsam wieder befreien kann. Putin versucht dies und es gelingt ihm nur halb. Warum wohl? Wirtschaftsliberale Kräfte sind in Moskau hinter den Kulissen nach wie vor einflussreich. Putin kann es bei allem antiwestlichen (Theater-)Donner nicht mit den kapitalistischen Kräften in den eigenen Reihen verderben. Bezeichnend, wie würdig und respektvoll das Staatsbegräbnis von Boris Jelzin 2007 ablief. Ich war damals beruflich in Moskau tätig. Mir ist noch die Bemerkung des Radiosprechers im Ohr: „Der erste Präsident der Russischen Föderation ist von uns gegangen. Er hat um Verzeihung gebeten, und diese wurde ihm gewährt.“
Boris Jelzin war ein Glücksfall für die Welt. Ohne den robusten Kämpfer gebe es Heute kein Russland. Die Folgen der Auflösung sind nicht ihm zuzuschreiben. Es gab für die geplagten Russen damals keine Netzhalter ., wie sie die DDR vorfand. Die einzige Alternative wären die USA gewesen. Doch da war Putin vor.
Jelzin war so fixiert darauf, das Haus von -FJS hätte gesagt „Ratten und Schmeißfliegen“- zu befreien, daß er darüber völlig aus den Augen verlor, daß das Dach undichter und undichter wurde.
Darum hat sich dann Putin gekümmert. Wie es aussieht, erfolgreich.
Wie es mit „***“ aussehen würde ohne Jelzin, darüber kann man spekulieren, wird man aber niemals wissen.
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