Anzeige
Anzeige

Konjunkturaufschwung: Ifo-Institut hebt Prognose an – Deutsche Wirtschaft soll stärker wachsen

Konjunkturaufschwung: Ifo-Institut hebt Prognose an – Deutsche Wirtschaft soll stärker wachsen

Konjunkturaufschwung: Ifo-Institut hebt Prognose an – Deutsche Wirtschaft soll stärker wachsen

Ein VW-Arbeiter bei der Konstruktion des ID3. Das Ifo-Institut ist positiv um die deutsche Wirtschaft gestimmt.
Ein VW-Arbeiter bei der Konstruktion des ID3. Das Ifo-Institut ist positiv um die deutsche Wirtschaft gestimmt.
Produktion des VW ID3 in Zwickau: Das Ifo-Institut prognostiziert einen leichten Aufschwung der deutschen Wirtschaft. Foto: IMAGO / Uwe Meinhold.
Konjunkturaufschwung
 

Ifo-Institut hebt Prognose an – Deutsche Wirtschaft soll stärker wachsen

Das Ifo-Institut erwartet plötzlich mehr Wirtschaftswachstum als noch in seiner Frühjahrsprognose. Doch Risiken bleiben bestehen. Wie begründen die Konjunkturforscher die Korrektur?
Anzeige

MÜNCHEN. Das Ifo-Institut hat seine Konjunkturprognose für Deutschland angehoben. Für das laufende Jahr erwartet das Institut ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 0,3 Prozent, für 2026 um 1,5 Prozent. Gegenüber der Frühjahrsprognose bedeutet dies eine Korrektur um 0,1 beziehungsweise 0,7 Prozentpunkte nach oben.

„Die Krise der deutschen Wirtschaft hat im Winterhalbjahr ihren Tiefpunkt erreicht“, sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Für die leicht verbesserten Wachstumsaussichten seien nun unter anderem die „angekündigten Fiskalmaßnahmen der neuen Bundesregierung“ verantwortlich.

Ifo-Institut lobt Impulse der Bundesregierung

Weitere positive Impulse von der Bundesregierung kämen durch höhere Infrastruktur- und Verteidigungsausgaben, beschleunigte Abschreibungen, Steuersenkungen, gesenkte Netzentgelte sowie eine erhöhte Pendlerpauschale. Die konjunkturelle Wirkung dieser Maßnahmen, sollten diese umgesetzt werden, wird mit zehn Milliarden Euro für 2025 und 57 Milliarden Euro für 2026 beziffert.

Im ersten Quartal zeichnete sich die steigende Wirtschaftsleistung vor allem durch vorgezogene Exporte in die USA aus. Dabei lieferten Unternehmen in Erwartung höherer Zölle ihre Waren früher ins Ausland, um günstigere Bedingungen zu nutzen. Aber auch eine Zunahme des privaten Konsums sowie steigende Investitionen trugen zum Wachstum bei. Dadurch sei die Wirtschaftsleistung in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres um 0,4 Prozent gewachsen.

Zudem habe sich die Stimmung in den Unternehmen seit Jahresbeginn spürbar verbessert. „Der zunehmende Optimismus speist sich vermutlich auch aus der Hoffnung, daß mit der neuen Koalition der wirtschaftspolitische Stillstand endet und es im Handelsstreit mit den USA zu einer Einigung kommen wird“, kommentierte Wollmershäuser die Zuversicht.

US-Handelspolitik könnte Wachstum hemmen

Risiken sieht das Institut weiterhin in der US-Handelspolitik. Sollten die derzeit verhängten Importzölle bestehenbleiben, würden sie das Wachstum 2025 um 0,1 und 2026 um 0,3 Prozentpunkte schmälern. Dagegen sei bei einer Einigung im Handelskonflikt mit einem höheren Wachstum zu rechnen. Eskaliere der Zollkrieg weiter, könnte nach Einschätzung der Konjunkturforscher „eine erneute Rezession drohen“.

Mit Blick auf die Inflation prognostiziert das Ifo-Institut eine Teuerungsrate von 2,1 Prozent im Jahr 2025 und 2,0 Prozent im Jahr 2026. Trotz der Erwartung, daß sich der Arbeitsmarkt stabilisiere, soll die Arbeitslosenquote 2025 zunächst auf 6,3 Prozent steigen und im Folgejahr leicht auf 6,1 Prozent sinken. (rsz)

Produktion des VW ID3 in Zwickau: Das Ifo-Institut prognostiziert einen leichten Aufschwung der deutschen Wirtschaft. Foto: IMAGO / Uwe Meinhold.
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag