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Chemieproduktion: Nächste deutsche Schlüsselindustrie gerät in Abwärtssog

Chemieproduktion: Nächste deutsche Schlüsselindustrie gerät in Abwärtssog

Chemieproduktion: Nächste deutsche Schlüsselindustrie gerät in Abwärtssog

Oberhausen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland - Industrieanlage im Chemiepark, OQ Chemicals Werk Ruhrchemie. OQ Chemicals (ehemals OXEA) ist ein weltweiter Hersteller von Oxo-Intermediaten und Oxo-Derivaten wie Alkohole, Polyole, Carbonsaeuren, Spezialester und Amine. Standortpartner im Werk Oberhausen sind die Unternehmen Air Liquide, Clariant, JM Johnson Matthey, Versalis, Celanes und Topas. Die Chemieindustrie gerät in Schwierigkeiten
Oberhausen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland - Industrieanlage im Chemiepark, OQ Chemicals Werk Ruhrchemie. OQ Chemicals (ehemals OXEA) ist ein weltweiter Hersteller von Oxo-Intermediaten und Oxo-Derivaten wie Alkohole, Polyole, Carbonsaeuren, Spezialester und Amine. Standortpartner im Werk Oberhausen sind die Unternehmen Air Liquide, Clariant, JM Johnson Matthey, Versalis, Celanes und Topas. Die Chemieindustrie gerät in Schwierigkeiten
Chemiewerk in Oberhausen: Entlassungen befürchtet Foto:
Chemieproduktion
 

Nächste deutsche Schlüsselindustrie gerät in Abwärtssog

Nach der Automobilwirtschaft geht nun auch die Chemindustrie in Deutschland in die Knie. Den Unternehmen machen vor allem Bürokratie, Energiepreise und hohe Arbeitskosten zu schaffen. Es drohen Massenentlassungen.
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BERLIN. Die Stimmung in der Chemieindustrie hat sich im Juli deutlich verschlechtert. Der Geschäftsklimaindex des Ifo-Instituts sank um 6 auf nun minus 10,5 Punkte. „Die Chemie befindet sich im Sog der allgemeinen konjunkturellen Abkühlung“, sagte die Ifo-Expertin Anna Wolf.

Da die Nachfrage nach in Deutschland produzierten Chemikalien im In- und Ausland zurückgehe, würden die Unternehmen die Produktion weiter verringern und planten für die nächsten Monate deutliche Personalkürzungen ein. Grundsätzlich lag die Kapazitätsauslastung bei nur noch 74,8 Prozent. Im April waren es noch 76,9 Prozent. Der langfristige Durchschnitt liegt laut dem Institut bei rund 82 Prozent.

Entwicklung des Geschäftsklimaindexes des Ifo-Instituts für die chemische Industrie
Geschäftsklima in der chemischen Industrie Quelle: Ifo-Institut

Nicht nur Energiepreise machen Industrie zu schaffen

„Immer mehr Chemieunternehmen in Deutschland sind im internationalen Wettbewerb preislich unterlegen. Das liegt nicht nur an den Energiekosten“, betonte Wolf. „Auch aufwendige Bürokratie belastet die ohnehin hohen Arbeitskosten. Damit verliert der Standort Deutschland für die Chemie zunehmend an Attraktivität.“ Hoffnungen auf eine Wiederbelebung hätten sich „nicht erfüllt“.

Die Chemiebranche ist einer der wichtigsten Industriezweige in der Bundesrepublik. Insgesamt arbeiten mehr als 400.000 Menschen in rund 2.000 Unternehmen in der Chemieindustrie. Nur in den USA und China werden mehr Chemieprodukte hergestellt. Bereits im vergangenen Jahr war die Branche heftig ins Trudeln geraten. Nach Angaben des Verbands der Chemischen Industrie sank 2023 die Produktion um acht Prozent und der Umsatz um zwölf Prozent.

Deutschland ist ein weltweit bedeutender Industriestandort. Das Verarbeitende Gewerbe zählte im Jahr 2022 über 46 000 Betriebe mit fast 6,3 Millionen Beschäftigten. (Den vollständigen Text finden Sie nach dem Download der Hires-Vektor-Datei bzw. der Hires-Datei im PDF-Dokument.) Grafik: Andreas Brühl, Redaktion: Wolfgang Fink, Sophie Lauterbach,...
Wichtigste Wirtschaftsbrannchen Deutschlands Foto: picture alliance/dpa/dpa-infografik GmbH | dpa-infografik GmbH

(ho)

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