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Wirtschaftskrise: Desaster bei VW: Jobgarantie aufgekündigt – Werksschließungen möglich

Wirtschaftskrise: Desaster bei VW: Jobgarantie aufgekündigt – Werksschließungen möglich

Wirtschaftskrise: Desaster bei VW: Jobgarantie aufgekündigt – Werksschließungen möglich

Dunkle Wolken über Volkswagen (Symbolbild) VW in der Krise
Dunkle Wolken über Volkswagen (Symbolbild) VW in der Krise
Dunkle Wolken über Volkswagen (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte
Wirtschaftskrise
 

Desaster bei VW: Jobgarantie aufgekündigt – Werksschließungen möglich

VW vor drastischen Einschnitten: Der Autohersteller plant, rund 110.000 Mitarbeitern die Jobgarantie zu kündigen und denkt sogar über Werksschließungen nach. Gewerkschaften und Betriebsräte laufen Sturm, während Konzernchef Blume angesichts milliardenschwerer Verluste auf „konsequente Maßnahmen“ drängt.
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WOLFSBURG. Aufgrund von Sparmaßnahmen plant der Autohersteller Volkswagen (VW) rund 110.000 Mitarbeitern die Jobgarantie zu kündigen. Diese hätten demnach keine Garantie mehr, nicht betriebsbedingt gekündigt zu werden – zum ersten Mal seit 1994. Auch über Werksschließungen wird im Unternehmen nachgedacht, berichtete die Bild.

Der Firma fehlen insgesamt fünf Milliarden Euro. Bei einem kurzfristig einberufenen Krisen-Gipfel informierte der Vorstand die Manager über Pläne zu einer „Restrukturierung“. Konzernchef Oliver Blume sprach davon, daß sich das wirtschaftliche Umfeld „nochmals verschärft“ habe. Auch aufgrund neuer Anbieter, die auf den europäischen Markt drängten. Daher müsse VW „konsequent reagieren“.

Ohne „schnelles Gegensteuern“ könnten „Werksschließungen von fahrzeugproduzierenden und Komponenten-Standorten“ nicht ausgeschlossen werden, hieß es am Montag vom Konzern.

IG-Metall-Chef: Pläne sind „hochgefährlich“

Mehrere der Werke befinden sich in Niedersachsen. Das Bundesland ist zudem als Aktionär mit mehr als 20 Prozent mit zwei Mitgliedern im VW-Aufsichtsrat vertreten. Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) ist zugleich Aufsichtsrat.

Weil erwarte, daß „sich die Frage einer Schließung von Standorten durch die erfolgreiche Nutzung von Alternativen schlichtweg nicht stellt“, sagt Weil. Die Landesregierung solle dabei „in besonderem Maße die Perspektiven der niedersächsischen Standorte sowie der dort vorgehaltenen Arbeitsplätze im Blick“ haben.

Der Landeschef der Gewerkschaft IG Metall, Thorsten Gröger, nannte den Plan des Vorstands „unverantwortlich“. Er erschüttere „die Grundfesten von VW“ und bedrohe „Arbeitsplätze sowie Standorte massiv“. Der Kurs sei nicht bloß „kurzsichtig“, sondern „hochgefährlich“. Der Plan werde „auf entschlossenen Widerstand“ stoßen. Die Aufgabe von Konzernchef Blume solle es sein, „eine klare Zukunftsvision zu kommunizieren“ anstatt „im Hintergrund Grabsteine für Standorte zu gravieren“.

Betriebsrat will auf die Barrikaden gehen

Auch die Betriebsratschefin von VW, Daniela Cavallo, wies die Sparpläne zurück. „Die Arbeitnehmerseite wird massiven Widerstand an den Tag legen“, zitierte sie der Spiegel. Mit ihr werde es „keine Standortschließungen geben“. Mit seinen Plänen habe der Unternehmens-Vorstand die Verabredung aufgegeben, daß „Wirtschaftlichkeit und Beschäftigungssicherung gleichrangige Ziele“ seien.

Das Unternehmen hat bereits seit mehreren Jahren mit hohen Kosten zu kämpfen. Die Zahl der aus China importierten Autos steigt in Deutschland, gleichzeitig sanken die Einnahmen des VW-Konzern in den vergangenen Jahren immer weiter – in der ersten Jahreshälfte 2024 um 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. (lb)

Dunkle Wolken über Volkswagen (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte
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