FRANKFURT/MAIN. Das durchschnittliche Nettovermögen der Deutschen erreichte 2021 den neuen Rekordwert von 316.500 Euro, zeigt die Studie „Private Haushalte und ihre Finanzen“ von der Deutschen Bundesbank. Zwischen 2017 und 2021 erhöhten sich die durchschnittlichen Vermögen demnach um 83.600 Euro; um rund ein Drittel (36 Prozent).
Als Vermögen gilt in der Studie neben Spar- und Girokonten, Aktien sowie Guthaben aus privaten Renten- und Lebensversicherungen auch Haus- und Grundstückbesitz, ein Gewerbebetrieb sowie Fahrzeuge, Schmuck und Sammlungen. Für die Studie wurden zwischen April 2021 und Januar 2022 insgesamt 4.119 repräsentativ ausgewählte Haushalte in Deutschland telefonisch befragt.
Extreme Vermögensunterschiede ausgeblendet, sind die Nettovermögen um mehr als 50 Prozent gestiegen: von 70.800 Euro in 2017 auf 106.600 Euro in 2021. Die zehn Prozent der vermögendsten Haushalte besitzen 56 Prozent des gesamten Nettovermögens der Deutschen, drei Prozentpunkte weniger als noch bei der ersten erhobenen Studie 2010/11.
Italiener sind reicher als Deutsche
Die Ungleichheit in den Vermögensverhältnissen hat sich laut Studie bis 2021 Zeit leicht reduziert, bleibt aber im europäischen Vergleich zu Italien, Spanien und Portugal weiterhin hoch. Italien schneidet wegen des ausgeprägten Immobilienbesitzes der Italiener mit einem Nettovermögen von 341.000 Euro besser ab als Deutschland.
Auch deutsche Immobilienbesitzer haben mehr Reichtum als Mieter und besitzen im Schnitt 515.000 Euro Vermögen. Das liegt laut Bundesbank hauptsächlich an gestiegenen Immobilienpreisen, höherem Alter von Hausbesitzern und einem höheren Haushaltseinkommen als bei Mietern. (ca)