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Pleiten: JF-TV mit Markus Krall: So gefährlich wird die Bankenkrise

Pleiten: JF-TV mit Markus Krall: So gefährlich wird die Bankenkrise

Pleiten: JF-TV mit Markus Krall: So gefährlich wird die Bankenkrise

Markus Krall im Gespräch mit der JF zur Bankenkrise.
Markus Krall im Gespräch mit der JF zur Bankenkrise.
Markus Krall im Gespräch mit der JF zur Bankenkrise Foto: JF
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JF-TV mit Markus Krall: So gefährlich wird die Bankenkrise

Wie schlimm ist die Bankenkrise wirklich? Und worin liegen die wahren Ursachen? Der Finanzexperte Markus Krall klärt gegenüber JF-TV auf.
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Sie ist wieder da: die Bankenkrise! Jedenfalls scheint es so. Denn viele Meldungen, die derzeit durch die Medien gehen, erinnern doch stark an das, was 2008 geschah. Was sind die Gründe dafür? Wie schlimm ist es wirklich? Und vor allem: Wie schlimm wird es noch werden?

Im JF-TV Interview gibt der Ökonom, Finanzexperte und Bestseller-Autor Markus Krall einen wenig optimistischen Ausblick. Die nun beginnende Krise sei unweigerliche Folge der jahrzehntelangen Null-Zins-Politik und der sich daraus ergebenen Blasen an den Finanzmärkten, insbesondere im Bereich der Anleihen, aber auch in Aktien- und Immobilienmärkten. Hinzu kommt: Eigentlich tobt längst eine Finanzkrise, nämlich in Form starker Inflation, vor allem im Euroraum.

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Es könnte erst der Anfang sein

Dieser versucht die EZB mit zaghaften Zinssteigerungen Herr zu werden, jüngst erhöhte sie den Leitzins im Euroraum erneut auf nunmehr 3,5 Prozent. Das aber sei „viel zu wenig“, um die herrschende Inflation in den Griff zu kriegen, so Krall, gleichwohl aber auch Ursache, daß Unternehmen und Banken vermehrt ins Straucheln kommen. „Ohne große Krise kommen wir aus dieser Falle nicht mehr raus“, so Krall, der betont: das Fenster, sich vergleichsweise schadlos aus dieser Situation zu befreien, habe sich schon vor etwa sechs bis sieben Jahren geschlossen.

Angefangen hatte die neuerliche Bankenkrise mit der Pleite der Silicon Valley Bank in Kalifornien, ein Institut, das Krall zwar als nicht hoch-systemisch einschätzt, aber „dennoch groß genug, um Probleme zu bereiten, wie wir gesehen haben.“ Deutlich wichtiger für die Stabilität der Finanzmärkte ist hingegen die Schweizer Großbank Credit Suisse, die soeben von der UBS übernommen und damit „gerettet“ werden musste. Doch vieles deutet darauf hin, daß das erst der Anfang ist.

Der Preis der Rettung ist hoch

Ganz anders klingen jedoch Stimmen aus der Politik. So teilte Bundeskanzler Olaf Scholz jüngst mit, man habe „aus der Finanzkrise 2008 gelernt“, die Bankenregulierung wurde „erheblich verschärft“, das deutsche Bankensystem sei daher „gut aufgestellt“. Dem widerspricht Krall deutlich. Zwar sei der Kontroll- und Regulierungsaufwand tatsächlich erhöht worden, das Berichtswesen der Banken sei aber „nicht geeignet, Transparenz zu schaffen“. Die größten Risiken würden gar nicht erfasst, schließlich sei das aktuelle System nicht für eine dauerhafte Niedrigzinslage entwickelt worden.

Und? Sind die Einlagen der Bürger immer noch sicher, wie anno 2008 der damalige Finanzminister Steinbrück und die damalige Kanzlerin Merkel erklärten und Olaf Scholz jüngst wiederholte? „Ja“, sagt Markus Krall, „sie werden nur entwertet, durch noch mehr Inflation“. Welche Banken auch immer demnächst in die Bredouille geraten, man wird sie retten, ist sich Krall sicher, um den Preis einer noch deutlich höherer Inflation in den kommenden Jahren.

Markus Krall im Gespräch mit der JF zur Bankenkrise Foto: JF
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