WIESBADEN. Fast ein Drittel der deutschen Bevölkerung kann sich ungeplante höhere Ausgaben nicht leisten. Rund 31,9 Prozent waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im vergangenen Jahr nicht in der Lage, spontan Kosten von 1.150 Euro oder mehr aus eigener Kraft zu stemmen.
Rund 40 Prozent der Bevölkerung hatten zudem ein Nettoeinkommen von weniger als 22.000 Euro im Jahr. Einem Fünftel stand ein sogenanntes Nettoäquivalenzeinkommen von unter 16.300 Euro im Jahr zur Verfügung. Dabei handelt es sich um ein um Einspareffekte in Mehr-Personen-Haushalten bereinigtes Pro-Kopf-Einkommen, wie das Bundesamt erklärte.
Zu den Menschen mit einem geringen Einkommen zählten häufig Haushalte von Alleinerziehenden. Fast zwei Drittel von ihnen verfügten 2021 über ein Nettoäquivalenzeinkommen von weniger als 22 000 Euro im Jahr, bei gut einem Drittel betrug es weniger als 16 300 Euro.
Alleinlebende haben besonders geringes Einkommen
Ähnliches galt für Personen in Haushalten mit zwei Erwachsenen und drei oder mehr Kindern: 57,7 Prozent von ihnen hatten ein Nettoeinkommen von weniger als 22 000 Euro im Jahr. Bei Familien mit ein oder zwei Kindern traf das auf 29,7 beziehungsweise 36 Prozent zu.
Auch viele Alleinlebende gehörten im vergangenen Jahr zu den untersten Einkommensgruppen: Mit 53,2 Prozent kam mehr als die Hälfte dieser Gruppe auf unter 22.000 Euro im Jahr, knapp ein Drittel verfügte über weniger als 16.300 Euro Jahreseinkommen. Auch die Hälfte der Rentner mußten mit einem Nettoeinkommen von unter 22.000 Euro zurechtkommen, fast einem Viertel standen weniger als 16 300 Euro zur Verfügung. (zit)