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Hundert Mitarbeiter betroffen: Nach Feuerwerksverbot: Weco schließt Werk in Sachsen

Hundert Mitarbeiter betroffen: Nach Feuerwerksverbot: Weco schließt Werk in Sachsen

Hundert Mitarbeiter betroffen: Nach Feuerwerksverbot: Weco schließt Werk in Sachsen

Weco-Werk in Freiberg: Die Lager sind voll
Weco-Werk in Freiberg: Die Lager sind voll
Weco-Werk in Freiberg: Die Lager sind voll Foto: picture alliance / dpa | Wolfgang Thieme
Hundert Mitarbeiter betroffen
 

Nach Feuerwerksverbot: Weco schließt Werk in Sachsen

Bund und Länder haben zum wiederholten Mal ein Verkaufsverbot für Böller und Raketen verhängt. Die Branche hatte vor diesem Schritt gewarnt. Nun herrscht traurige Gewißheit beim Branchenführer Weco, der sein Werk in Sachsen schließt.
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FREIBERG. Der Böllerhersteller Weco schließt sein Werk im sächsischen Freiberg. Wie ein Sprecher des europäischen Marktführers für Feuerwerkskörper am Montag laut der Deutschen Presse-Agentur bekanntgegeben hat, habe sich das Unternehmen mit dem Betriebsrat auf einen Sozialplan für die rund 100 Beschäftigten geeinigt.

Die Kündigungen würden noch im Laufe des Monats ausgesprochen. Nicht betroffen seien die Mitarbeiter der Tochterfirma am selben Standort, die unter anderem Airbags für Autos herstellt.

Weco hatte bereits im Sommer die Schließung seines Werks in Freiberg ins Auge gefaßt. Als Grund dafür nannte das Unternehmen mit Sitz im nordrhein-westfälischen Eitorf das von Bund und Ländern beschlossene Verkaufserbot für Feuerwerk Ende des vergangenen Jahres. Auch für das anstehende Silvester und Neujahr verhängten die Regierungen ein solches Verbot.

Bereits vor der Entscheidung vergangene Woche hatte der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) gewarnt: Ein Verbot bedeute „mit aller Wahrscheinlichkeit den Todesstoß für die gesamte Feuerwerksbranche in Deutschland“. Den rund 3.000 Beschäftigten der Branche drohe die Arbeitslosigkeit.

Unternehmen bleibt auf 160.000 Paletten mit Böllern sitzen

Weco hatte laut WirtschaftsWoche mitgeteilt, die 350 Mitarbeiter des Unternehmens seien angesichts des Verkaufsverbots für Feuerwerkskörper in „Schockstarre“. Da es sich in der Branche um ein sogenanntes Kommissionsgeschäft handle, müßten die Hersteller die Ware vollständig und auf eigene Kosten zurücknehmen. Das Unternehmen bleibe nun auf 160.000 Paletten mit Böllern und Raketen sitzen.

Weco forderte deshalb, daß der gesamte Umsatzausfall sowie alle anfallenden Kosten aus den Bereichen Lager, Logistik, Finanzierung und Personal vollständig vom Bund kompensiert werden müssen. (ls)

Weco-Werk in Freiberg: Die Lager sind voll Foto: picture alliance / dpa | Wolfgang Thieme
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