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„Es gäbe weniger Wohnraum“: Enteignungsinitiative: Wohnungsunternehmer warnt vor kubanischen Verhältnissen

„Es gäbe weniger Wohnraum“: Enteignungsinitiative: Wohnungsunternehmer warnt vor kubanischen Verhältnissen

„Es gäbe weniger Wohnraum“: Enteignungsinitiative: Wohnungsunternehmer warnt vor kubanischen Verhältnissen

Transparent in Berlin mit der Aufschrift „Darum: Deutsche Wohnen & Co. enteignen“
Transparent in Berlin mit der Aufschrift „Darum: Deutsche Wohnen & Co. enteignen“
Transparent in Berlin mit der Aufschrift „Darum: Deutsche Wohnen & Co. enteignen“ Foto: picture alliance / Wolfram Steinberg | Wolfram Steinberg
„Es gäbe weniger Wohnraum“
 

Enteignungsinitiative: Wohnungsunternehmer warnt vor kubanischen Verhältnissen

Berliner können am Sonntag auch über eine Initiative über die Enteignung großer Wohnungskonzerne abstimmen. Der Chef des Wohnungsunternehmens LEG Immobilien, Lars von Lackum, warnt vor verfallenen Altbauten und weniger Wohnraum.
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DÜSSELDORF. Der Chef des Wohnungsunternehmens LEG Immobilien, Lars von Lackum, hat mit Blick auf die Enteignungsforderungen in Berlin vor kubanischen Zuständen gewarnt. „Das bereitet mir große Sorge“, sagte von Lackum der Süddeutschen Zeitung. Er habe als Jugendlicher nach der Wende Häuser in Ost-Berlin gesehen, „etwa so wie heute der Bestand in Kuba“. Man habe Altbauten bewußt verfallen lassen. „Berlin drohen ähnliche Verhältnisse, wenn man Eigentum vergesellschaftet. Es gäbe danach nicht mehr bezahlbaren Wohnraum, sondern davon nur weniger und schlechteren.“

In dem sozialistisch regierten Karibikstaat herrscht seit Jahren großer Wohnraummangel unter anderem weil bestehende Immobilien verfallen und unbewohnbar werden. In Berlin können Wahlberechtigte am Sonntag über den Volksentscheid „Deutsche Wohnen & Co enteignen“ abstimmen. Die Initiative will Immobilienunternehmen mit mehr als 3.000 Wohnungen in der Hauptstadt vergesellschaften. Ausgenommen sein sollen Genossenschaften.

Auch kommunale Wohnungsgesellschaften bräuchten Gewinne

Lars von Lackum
Lars von Lackum Foto: picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd

Da betroffene Unternehmen entschädigt werden müssen, könnten laut Senat Kosten von bis zu 36 Milliarden Euro allein für die Wohnungen auf das Land zukommen. Hinzu kämen noch Erwerbsnebenkosten und Ausgaben für Personal, das von den Wohnungsunternehmen übernommen werden müßte.

Konzernmanager von Lackum wies darauf hin, es gebe zwar viele gute, kommunale Vermieter. „Doch wenn Sie deren Mietanstiege oder deren Investitionen mit unseren vergleichen, dann sehen Sie, daß die Geschäftsmodelle doch sehr ähnlich sind.“ Auch kommunale Wohnungsgesellschaften bräuchten Gewinne, damit sie Immobilien instandhalten, modernisieren und neue bauen könnten. „Die Enteignungsinitiative suggeriert aber das Gegenteil.“

„Der Mietendeckel ist unsozial, er bevorzugt die Falschen“

Er verteidigte steigende Mietpreise unter anderem mit steigenden Material- und Personalkosten. „Natürlich wollen wir immer effizienter werden. Aber wer eine Wohnung mietet, kann nicht davon ausgehen, daß er ewig denselben Preis bezahlen wird.“ Der Vorstandsvorsitzende kritisierte den unter anderem von der Linkspartei geforderten deutschlandweiten Mietendeckel.

„Es gibt keine leichte Lösung. Ein Mietendeckel löst das Problem nicht. Den größten Vorteil haben doch diejenigen, die sich schon vorher besonders hohe Mieten leisten konnten. Der Mietendeckel ist unsozial, er bevorzugt die Falschen“, kommentierte von Lackum. (ls)

Transparent in Berlin mit der Aufschrift „Darum: Deutsche Wohnen & Co. enteignen“ Foto: picture alliance / Wolfram Steinberg | Wolfram Steinberg
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