BERLIN. Die Deutschen müssen sich in diesem Jahr auf steigende Heizkosten einstellen. Laut einer Berechnung der gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online erwarten Mieter sowie Wohnungs- und Hauseigentümer für das laufende Jahr im Schnitt 13 Prozent höhere Heizkosten.
Schuld daran ist unter anderem die Energiewende und die damit einhergehende CO2-Abgabe. „Der CO2-Preis steigt von Jahr zu Jahr. Dadurch werden vor allem Heizöl und Erdgas immer teurer“, sagte co2online-Geschäftsführerin Tanja Loitz am Mittwoch. Hinzu kämen kühleres Wetter wie im Frühling und Frühsommer sowie generell steigende Energiepreise.
Vor allem Heizölpreis steigt
Laut co2online waren die Heizkosten mit Heizöl zwar im vergangenen Jahr um 27 Prozent gesunken, in diesem Jahr stiegen sie aber wieder um 44 Prozent. Lagen die Heizkosten für eine 70-Quadratmeter große Wohnung mit Heizöl 2019 noch bei etwas über 600 Euro werden sie sich in diesem Jahr auf rund 900 Euro belaufen. Bei Erdgas werden sie von rund 680 auf 775 Euro steigen und bei von etwa 880 auf geschätzt 945 Euro.
Loitz empfahl Immobilienbesitzern deshalb, neben Sanierungen auf erneuerbare Energien umzusteigen, um Heizkosten zu sparen. Langfristiges Planen mit Heizöl und Erdgas werde immer schwieriger, deshalb solle man auch den Umstieg auf Heizungen mit erneuerbaren Energien prüfen. So könne man im Jahr mehrere hundert Euro einsparen.
Lau einer Erhebung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft sind in rund 70 Prozent der Wohnungen in Deutschland Zentralheizungen im Einsatz, die mit Erdgas, Öl, Strom (Elektro-Wärmepumpe) oder anderen Energieträgern (Holz / Pellet oder Flüssiggas) betrieben werden. Erdgas ist dabei mit rund 50 Prozent der häufigste Energieträger. (krk)