BOCHUM. Rund jeder zehnte Neumieter des größten Wohnungsunternehmens in Deutschland kommt aus Syrien, Afghanistan oder dem Irak. Das schätzt der Vorstandsvorsitzende des Wohnungsunternehmens Vonovia, Rolf Buch. „In den letzten beiden Jahren haben wir rund zehn Prozent der frei werdenden Wohnungen an Menschen aus Syrien, Afghanistan und aus dem Irak vermietet“, heißt es in einem Redemanuskript zur Hauptversammlung des börsennotierten Unternehmens am 16. Mai.
Diese Zahl zeige „exemplarisch“, so Buch, „wie unmittelbar wir mit dem Thema Migration verbunden sind“. Das soziale Umfeld sei zunehmend von „Egoismus“ bedroht, warnte Buch. „Es ist deshalb wichtig, Nachbarschaften zu entwickeln und zu pflegen. Das gilt insbesondere dort, wo Menschen mit anderem kulturellen Hintergrund auf Alteingesessene treffen. Das hat Auswirkungen auf das soziale Zusammenleben und auf das Erscheinungsbild der Quartiere.“
Die Vonovia ist mit rund 490.000 Wohneinheiten und vier Milliarden Euro Umsatz der größte private Vermieter Deutschlands. (FA)