LUXEMBURG. Deutsche Haushalte haben in der Europäischen Union mit den höchsten Strompreise zu kämpfen. Eine Kilowattstunde kostete im zweiten Halbjahr 2018 deutschlandweit im Durschnitt 30 Cent, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat
Am Dienstag in Luxemburg mittelte. Damit zählt Deutschland beim Strompreis zu den Spitzenreitern in der EU. Lediglich in Dänemark kostete die Kilowattstunde mit 31,2 Cent noch mehr. Am billigsten war Strom in Bulgarien. Hier mußten die Verbraucher 10,1 Cent pro Kilowattstunde bezahlen. Im EU-Durschnitt lag eine Kilowattstunde bei 21,1 Cent.
Trittin: Energiewende kostet so viel wie eine Kugel Eis pro Monat
Mehr als die Hälfte der Stromkosten in Deutschland (54 Prozent) sind laut Eurostat Steuern und Abgaben. Auch hier führt Dänemark die Rangliste mit 64 Prozent Steuern und Abgaben an. Während in der EU die Strompreise im vergangenen Jahr um 3,5 Prozent anstiegen, war in Deutschland ein Rückgang um 1,6 Prozent zu verzeichnen.
Seit der Jahrtausendwende ist der Strompreis in Deutschland von knapp 14 Cent pro Kilowattstunde auf nun rund 30 Cent gestiegen. Das Entspricht einer Teuerung von etwa 114 Prozent. 2004 hatte der ehemalige Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) noch versichert, „daß die Förderung erneuerbarer Energien einen durchschnittlichen Haushalt nur rund 1 Euro im Monat kostet – so viel wie eine Kugel Eis“. (krk)