WIESBADEN. Die deutsche Wirtschaft schrumpft überraschend: Das Bruttoinlandsprodukt ging im zweiten Quartal 2014 gegenüber dem ersten um 0,2 Prozent zurück, teilte das Statistische Bundesamt mit. Die Ursachen sehen die Statistiker in einer sich abschwächenden Exportwirtschaft, der steigende Importe für privaten und öffentlichen Konsum gegenüberstehen.
„Daneben gingen die Investitionen insbesondere in Bauten deutlich zurück, was nicht zuletzt an Vorzieheffekten aufgrund des ungewöhnlich milden Winters 2013/2014 liegen dürfte“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Laut dem Münchner Ifo-Institut könnten auch die geopolitischen Spannungen und die veränderten wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen die deutsche Wirtschaft belasten. Die Unternehmer, die Mindestlohn, Rente mit 63 und russische Einfuhrbeschränkungen zu verkraften haben, blicken zunehmend pessimistischer in die Zukunft. Der ifo Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands ist im Juli zum dritten Mal in Folge gesunken. (cs)